Um Notar zu werden, müssen Sie zunächst Rechtswissenschaften studieren. Welche Schritte Sie anschließend unternehmen müssen, erfahren Sie hier.
Haben Sie sich für das Berufsbild des Notars entschieden, steht ein langer Ausbildungs- und Studienweg an. Zunächst studieren Sie Rechtswissenschaften und spezialisieren sich dann weiter. Wie das funktioniert und welche Hürden auf Sie warten, haben wir für Sie zusammengefasst.
Einen direkten Ausbildungsweg zum Notar gibt es nicht. Der Weg zu diesem Beruf führt Sie über das Studium der Rechtswissenschaften. Schauen Sie sich unseren Step-by-Step Plan für dieses Berufsbild an:
Es schließt sich ein zweijähriges juristisches Referendariat an, welches Sie mit dem zweiten juristischen Staatsexamen abschließen. Auch dafür müssen Sie wieder mehrere Klausuren und eine mündliche Prüfung ablegen. Danach entscheiden Sie sich für eine der beiden Notariatsformen.
Haben Sie sich nach dem Referendariat für eine Notariatsform entschieden, gehen Sie entweder direkt in die Notariatsausbildung oder arbeiten zunächst als Rechtsanwalt oder Rechtsanwältin.
Die spezialisierte notariatsbezogene Ausbildung gestaltet sich in jedem Bundesland anders, sie endet aber überall mit der notariellen Fachprüfung. Sie schreiben vier Klausuren und legen eine mündliche Prüfung ab. Unter Juristen wird die Prüfung gern auch als drittes Staatsexamen gehandelt.
Als Notar beraten Sie Ihre Mandanten in rechtlichen Fragen, beurkunden Vorgänge und bescheinigen oder beglaubigen diese. Hierbei kann es sich unter anderem um Verträge für Privatpersonen oder Unternehmen handeln, Kaufverträge, Testamente oder andere Schriftstücke.
Dazu beglaubigen Sie Vorsorgevollmachten und unterstützen Ehepaare bei der Erstellung von Scheidungspapieren. Sie dokumentieren Adoptionen, Unterhaltsregelungen und viele weitere familienrechtliche, aber auch handels- und gesellschaftsrechtliche Angelegenheiten. Bei all Ihren Tätigkeiten achten sie darauf, dass die festgehaltenen Absichten der Klienten gesetzeskonform sind.
Wichtig ist, dass Sie unparteiisch agieren und unabhängig sind. Sie halten den Willen Ihrer Klienten in einem Dokument fest und handeln als unabhängiger Träger in einem öffentlichen Amt. Aufgrund von Studium, Referendariat und einer spezialisierten notariatsbezogenen Ausbildung kann es zehn Jahre und länger dauern, bis Sie selbstständig als Notar oder Notarin arbeiten.