Düsseldorf Nach dem ersten Schock über den russischen Einmarsch in der Ukraine sind die Kurse am deutschen Aktienmarkt wieder deutlich nach oben geklettert. Handelsblatt-Aktienanalyst Ulf Sommer glaubt aber trotzdem, dass der Dax aufgrund der geopolitischen Unwägbarkeiten stärker unter Druck bleiben wird als andere Indizes.
In der aktuellen Folge von „Handelsblatt As we speak“ erklärt Sommer, wie sich Anlegerinnen und Anleger in Krisenzeiten verhalten können und wie sie mit der Drei-Drittel-Methode von fallenden Kursen profitieren können. Außerdem verrät er, welche Optionen Anlegerinnen und Anleger mit monatlichen Sparplänen haben und ob er glaubt, dass die Inflationsraten angesichts der Energiepreiskrise weiter steigen werden.
Außerdem: Handelsblatt-China-Korrespondentin Dana Heide erklärt, warum China neben der verbalen Unterstützung für Russland auch die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen abfedern könnte. Chinas Möglichkeiten und der Wille seien aber begrenzt: „China wird das nicht um jeden Preis machen“, schränkt Heide ein.
Die Einschätzung des Politikwissenschaftlers Gerhard Mangott, wonach Russland durch den Ukrainekrieg zum „Junior-Accomplice Chinas“ degradiert werde, teilt sie nicht: „Russland ist kein willenloses Opfer, das durch den Konflikt in Chinas Hände getrieben wird.“
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Gleichzeitig wächst weltweit die Sorge, dass sich China durch Russlands Vorgehen in der Ukraine ermutigt fühlen könnte, den Inselstaat Taiwan militärisch zu unterwerfen. Dana Heide glaubt nicht, dass China seine Strategie in der Taiwanfrage vom derzeit tobenden Krieg in der Ukraine abhängig macht.
Die Volksrepublik werde aber genau hinschauen, wie Europa und die USA auf die militärische Eskalation in der Ukraine reagieren. „China weiß genau, dass die USA ein ganz anderes Interesse an Taiwan haben und da viel stärker engagiert wären, wenn es eine Invasion geben würde, als es jetzt in der Ukraine der Fall ist“, sagt die China-Korrespondentin.
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