Eine Häuserzeile in Frankfurt-Sindlingen drohte einzustürzen. Knapp 50 Parteien mussten evakuiert werden. So geht es für die Ex-Bewohner weiter.
Wegen Einsturzgefahr wurden Mitte Januar 15 Wohnungen in Frankfurt-Sindlingen evakuiert. Am 12. Februar kamen 34 weitere hinzu. In der Küferstraße hatte schon seit geraumer Zeit Ausnahmezustand geherrscht. Während die maroden Häuser der Hausnummern 27-29 und 31-33 einzustürzen drohten, wohnten noch einige Mieter darin und zahlten die volle Miete. Nun, da die Einsturzgefahr aller Häuser offiziell bestätigt wurde, mussten auch die letzten Menschen ihre Wohnungen verlassen. Ein Zurück gibt es nicht. Doch wo kommen sie unter?
Acht von 49 Mietparteien haben neue Wohnung
Wie schnell die im Hotel lebenden Mieter an eine adäquate Dauerlösung kommen, hänge laut Duffner davon ab, wie rasch sie sich für das Alternativangebot der Nassauischen Heimstätte entscheiden. „Bei den ersten 15 Wohnungen, die betroffen waren, hatten alle Mietparteien innerhalb von 14 Tagen ein Angebot vorliegen“, heißt es weiter.
„Wir machen den Mietern ein Wohnungsangebot“
Eigenen Angaben nach hat die Nassauische Heimstätte 16.000 Wohnungen in Frankfurt, weitere 4.000 im Umland und rund 3.500 in Offenbach. „Wir machen den Mietern ein Wohnungsangebot, die Mieter entscheiden, ob sie es annehmen möchten oder nicht“, erklärt Jens Duffner. Für Bewohner, deren Miete durch das Jobcenter übernommen wird, sehe das anders aus. Hier muss das Jobcenter entscheiden, ob die Miete den Amtsvorgaben entspricht.
Unklar ist nach wie vor auch, was mit den einsturzgefährdeten Häusern passiert. „Grundsätzlich gibt es zwei Optionen: Sanierung der Gebäude oder Abriss und Neubau. Beide Möglichkeiten werden von uns geprüft“, so der Sprecher.