Eiskaltes Wasser
Wettkampf-Boot kentert auf Bodensee – zwei Segler tot
Aktualisiert am 30.11.2024 – 16:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Auf dem Bodensee hätte am Samstag eine Winter-Regatta starten sollen. Doch in der Nacht wird ein gekentertes Boot gefunden. Die Segler sind tot.
Auf dem Bodensee lief seit der Nacht eine große Rettungsmission. Schiffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz suchten nach zwei vermissten Seglern, die an einem Rennen teilnehmen wollten. Zahlreiche Einsatzkräfte von Seerettung, Polizei und Feuerwehr beteiligen sich an der Suche. Nun ist klar: Die beiden sind tot geborgen worden. Das berichten unter anderem die „Bild“ und der „Focus“ unter Berufung auf die Polizei.
Die beiden Toten waren mit ihrem Boot auf dem Weg zur „Regatta der Eisernen“, wie der Ausrichter des Wettbewerbs, der Deutsch-Schweizerische Motorboot-Club, mitteilte. Der kleine Jollenkreuzer der beiden sei in der Nacht auf Samstag mit gesetzten Segeln gekentert gefunden worden, hieß es.
Der Veranstalter sagte die Regatta daraufhin ab. „Wir hoffen sehr, dass man die beiden Segler noch lebend findet“, sagte der Regattaleiter laut dem Schweizer „Tagblatt“. „Aber es sieht nicht gut aus.“ Die Wassertemperatur liege bei 8,4 Grad.
Andere Segler zeigten sich schockiert. „Der Bodensee ist heimtückisch und eine Böe kann einen ganz schön durchrütteln, wenn man nicht aufpasst“, zitierte das „Tagblatt“ ein Paar aus Lindau.
Die „Regatta der Eisernen“ vor Konstanz ist seit fast 50 Jahren die traditionell letzte Regatta der Saison auf dem Bodensee. Bei der Premiere im Jahr 1975 waren nur wenige Boote an den Start gegangen – mittlerweile gehört sie dem Ausrichter zufolge zu den größten Binnenregatten Europas. Im Schnitt nähmen jedes Jahr mehr als 220 Boote teil.
Manche Segler verkleiden sich bei der Regatta und ziehen ein Weihnachtsmannkostüm an, andere stellen sich einen Tannenbaum an Deck. Die Teilnehmer haben bei der Wettfahrt zu dieser Jahreszeit mitunter auch mit Schneetreiben, vereisten Decks und Nebel zu kämpfen.