Wetterdienst warnt vor Hochwasser und Sturmfluten
Aktualisiert am 25.12.2023 – 09:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Deutsche Wetterdienst warnt für den ersten Weihnachtsfeiertag vor Dauerregen und gibt Sturmflut aus. In diesen Regionen könnte es ungemütlich werden.
Für den ersten Weihnachtstag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiter wechselhaftes Wetter mit Regen und Wind. Vor allem im Westen und Südosten des Landes wird es laut Prognose regnerisch, in den nordwestlichen und westlichen Gebieten vieler Mittelgebirge wird teils auch Dauerregen erwartet. Im Erzgebirge und im Bayerischen Wald sei wegen des milden Tauwetters bei 8 bis 14 Grad zusätzlich mit Wasserabfluss zu rechnen.
Der Wetterdienst warnte vor der andauernden Hochwassergefahr an vielen Bächen und Flüssen in Deutschland. Für das Weser- und Elbegebiet sowie die Nordseeküste gab das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zudem Sturmflutwarnungen für Montag heraus.
Erneut Warnungen vor Sturmflut
Voraussichtlich am Montagnachmittag wird die Elbe laut Prognose in Hamburg die Sturmflut-Schwelle von 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser (MHW) erreichen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Sonntagabend mitteilte. Auch an den Pegeln der Elbe in Glückstadt, Wedel-Schulau und Geesthacht könnten solche Werte dann gemessen werden. Darüber hinaus erwartet das BSH für Montagmittag auch an der Nordseeküste Hochwasser. Laut Prognose könnte die Sturmflutmarke in Dagebüll und am Eider-Sperrwerk bei Tönning erreicht werden.
Bereits am frühen Montagmorgen sei an der Elbe ein erhöhter Pegelstand von 1 bis 1,5 Metern über MHW zu erwarten. Sturmflutniveau wird dann laut BSH-Vorhersage aber voraussichtlich noch nicht erreicht. Danach sollen die Wasserstände zunächst abnehmen.
Hochwassergefahr in mehreren Regionen
Auch an vielen weiteren Flüssen und Bächen in Niedersachsen steht das Wasser weiter hoch. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) hatten in der Nacht zu Montag 45 Pegel die dritte von vier Warnstufen erreicht. Diese Schwelle überschritten unter anderem die Flüsse Weser, Aller, Leine und Oker. Bei Stufe drei ist die Überschwemmung von Grundstücken und größeren Flächen sowie von Straßen und Kellern möglich.
Angesichts ergiebiger Regenfälle ist die Hochwasserlage auch in Teilen Hessens angespannt. An einzelnen Flusspegeln sei die Meldestufe 3 überschritten, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) an Heiligabend mit. Am Vormittag sei an 30 Pegeln die Meldestufe 1, an 9 Pegeln die Meldestufe 2 und am Pegel Bad Karlshafen/Weser die Meldestufe 3 überschritten gewesen. Auch einige Straßen wurden durch die Wassermassen unpassierbar. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor weiteren Regenfällen.
Der Wind nimmt zunächst ab
Der Wind soll nach DWD-Vorhersage im Tagesverlauf abnehmen. Zunächst seien im höheren Bergland allerdings noch Sturmböen, auf Gipfeln auch schwere Sturmböen oder orkanartige Böen möglich.
Im Süden sowie im Norden und Nordosten werden demnach auch trockene und sonnige Abschnitte erwartet. In der Nacht zu Dienstag soll es in der Nordhälfte erneut stürmisch und regnerisch werden. Südlich des Mains soll es dagegen überwiegend trocken bleiben.
Am zweiten Weihnachtstag ist es laut Prognose wechselnd bis stark bewölkt. Am Vormittag werden über der breiten Mitte noch Niederschläge erwartet, die im Tagesverlauf abklingen. Nachmittags kann es im Norden noch regnen, im Süden ist es weitgehend trocken.