Der Handtuchhersteller Christy’s ist seit Jahrzehnten der offizielle Handtuchlieferant für die Wimbledon Lawn Tennis Championships. Jetzt recycelt er gebrauchte Handtücher und macht daraus „Erbstück“-Taschen.
Seit 30 Jahren verwenden britische Tennismeister Wimbledon-Handtücher. Jetzt bringt Christy’s etwas Neues auf die Tennisplätze: recycelte Handtaschen. Tennisspieler können dieses Jahr ihre „Erbstück“-Tasche aus überschüssigen Handtüchern für 65 Euro kaufen.
Die Upcycling-Tragetaschen sind aus den Wimbledon-Handtüchern von 2023 gefertigt und verfügen über zusätzliche Polsterungen an den Trägern und einen Reißverschluss. Sie sind in klassischem Wimbledon-Grün und -Lila sowie der saisonalen Fuchsiefarbe von 2023 erhältlich.
Um die Veränderungen einzuläuten, sind die Wimbledon-Handtücher dieses Jahr in den Farben Hyazinthe und Lavendel gehalten und kosten 39 €. Wenn der Recycling-Trend funktioniert, plant Christy, den Trend zu recycelten Handtuchtaschen fortzusetzen, wobei die Handtuchreste dieses Jahres bei den Meisterschaften 2025 zum Einsatz kommen.
Christys Umstellung auf die Taschenherstellung ist kein so großer Sprung, wie es scheinen mag. Sie produzieren bereits Bettwäsche, Bademäntel, Überwürfe und Kissen.
Christy’s ist eine beliebte Marke und zählt Mitglieder der britischen Königsfamilie zu ihren Kunden.
Nach gedämpfter Leistung vor Covid wieder auf Kurs
Es wurde 1850 von Henry Christy gegründet, einem Bankier und Sammler aus Droylsden, Lancashire, der eine Vorliebe für türkische Stoffe hatte. Ursprünglich wurde er durch sein Baumwollhandtuch mit Schlaufen, das „Terry Towel“, berühmt. Christy erschien erstmals auf der Weltausstellung 1851 in Hyde Park, wo Königin Victoria begeistert war, was sie sah.
Das Unternehmen war bereits vor der Pandemie in Ungnade gefallen und hatte aufgrund schlechter Managemententscheidungen an Profitabilität verloren. Nun ist es jedoch mit guten Vorsteuerzahlen in den letzten drei Jahren wieder profitabel geworden.
Die neue Geschäftsführerin des Unternehmens, Vanshika Goenka Misra, leitet das in Stockport ansässige Geschäft von Dubai aus. Sie hat das Markenpublikum um jüngere Kunden erweitert.