Bis zum letzten Springen lebten die Hoffnungen auf einen deutschen Tournee-Sieg. Doch beim Finale in Bischofshofen gab es den Rückschlag.
Andreas Wellinger hat den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst. Der deutsche Skispringer konnte seinen Rückstand vor dem letzten Springen in Bischofshofen nicht mehr aufholen und musste sich in der Gesamtwertung Ryōyū Kobayashi geschlagen geben.
Der Japaner wurde in allen vier Springen Zweiter und konnte damit den Sieg einfahren. Den Tagessieg in Bischofshofen holte aber der Österreicher Stefan Kraft. Der 28 Jahre alte Olympiasieger Wellinger wurde Fünfter.
„Ich habe genau das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe“, sagte ein stolzer Kobayashi nach dem Springen in der ARD. Andreas Wellinger bezeichnete die Tage bei der Tournee als „atemberaubend“. Dass es am Ende wieder keinen deutschen Sieg gab, bedauerte er. Gleichzeitig sagte Wellinger: „Irgendwann kommt von uns wer.“
Kobayashi jagt Ahonen und Weißflog
Nachdem Wellinger im ersten Durchgang nur Achter war, konnte er zumindest etwas aufholen, doch für den Gesamtsieg reichte es nicht. Wellinger war mit 4,8 Punkten Rückstand ins Tournee-Finale gegangen.
Das weitere deutsche Team um die Hoffnungsträger Karl Geiger und Pius Paschke erlebte dagegen eine schwache Tournee. Gesamtdritter wurde Kraft, der weiter das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden trägt.
Kobayashi hatte die Tournee bereits 2019 und 2022 gewonnen. Mit dem dritten Titel zog der Ausnahme-Athlet unter anderem mit Kamil Stoch aus Polen und dem ehemaligen DDR-Springer Helmut Recknagel gleich. Nur Janne Ahonen (fünf Titel) und Jens Weißflog (vier) haben die Tournee häufiger gewonnen.