Der Fisch am Heck ist viel älter als das Auto selbst. Woher kommt das Symbol? Und was bedeutet es?
Der Fisch hat viele Bedeutungen: Er gilt als Glücksbringer; er ist ein Symbol für Freude, Fruchtbarkeit – und auch des Christentums. Den Anhängern der Religion hilft er dabei, einander sofort zu erkennen. Heute natürlich nicht mehr geheim, so wie früher.
Im alten Rom nämlich glaubte man an so manche Gottheit wie Jupiter oder Mars – das Christentum aber war für lange Zeit verboten, seine Anhänger wurden verfolgt. Der Fisch diente den Gläubigen damals vermutlich als ein Symbol der Gemeinsamkeit.
Im Grunde wird der stilisierte Fisch aus zwei versetzt aneinandergefügten Bögen gebildet. Eine Vermutung lautet: Wenn damals zwei Gläubige je einen dieser Bögen beispielsweise in den Sand malten, so zeigten sie ihre Kenntnis des Symbols und dadurch auch ihre Religionszugehörigkeit.
Aber was bedeutet der Fisch?
Weshalb den frühen Christen der Fisch zum Symbol wurde – dazu gibt es verschiedene Theorien. Die bekannteste von ihnen ist leider auch die komplizierteste. Deshalb das Ganze im Schnelldurchlauf:
- ΙΧΘΥΣ ist das griechische Wort für Fisch.
- Den frühen Christen diente es zugleich als Akronym. Das bedeutet: Jeder einzelne Buchstabe des Wortes steht für ein weiteres Wort.
Dafür steht demnach das Wort ΙΧΘΥΣ
I: ΙΗΣΟΥΣ (Iēsoûs) = Jesus
X: ΧΡΙΣΤΟΣ (Christós) = Christus oder auch Der Gesalbte
Θ: ΘΕΟΥ (Theoû) = Gottes
Y: ΥΙΟΣ (Hyiós) = Sohn
Σ: ΣΩΤΗΡ (Sōtér) = Erlöser
In dem kurzen griechischen Wort steckt also auch die Bedeutung „Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser“ – sofern man sie versteht. Und so kam der Fisch zu seiner wichtigen Symbolik.
Im späteren Römischen Reich verlor das Symbol an Notwendigkeit: Im 4. Jahrhundert machten Kaiserliche Toleranzedikte das Christentum zur führenden Religion, später wurden wiederum alle anderen verboten.
So geriet die Bedeutung in Vergessenheit, bis man sich in den 1970er-Jahren wieder daran zu erinnern begann.