Jannik Sinner lässt dem Lokalmatadoren beim Finale der US Open keine Chance. Nach dem Triumph wird der Tennisprofi dann ungewohnt emotional.
Jannik Sinner breitete jubelnd die Arme aus, Taylor Swift verzog sich enttäuscht in die VIP-Loge. Alle Unterstützung des Pop-Superstars und zahlreicher prominenter Fans für Taylor Fritz blieb vergebens. Nach dem Titel-Triumph zeigte sich der 23-jährige Tennisprofi emotional.
„Dieser Titel bedeutet mir so viel. Die letzte Phase meiner Karriere war nicht leicht“, sagte Sinner, der den Titel seiner kranken Tante widmete: „Ich liebe Tennis. Ich trainiere viel für diese Spiele. Aber ich weiß auch, dass neben dem Platz ein Leben wartet“, so Sinner. Sein größter Wunsch sei die „beste Gesundheit für alle. Leider ist das nicht möglich.“
Mit einer fast makellosen Leistung triumphierte Topfavorit Sinner gegen den Außenseiter erstmals bei den US Open und zerstörte die Hoffnungen der Heim-Zuschauer auf einen amerikanischen Tennis-Überraschungssieg.
In einem lange Zeit einseitigen Finale setzte sich der 23 Jahre alte Italiener mit 6:3, 6:4, 7:5 durch und feierte seinen zweiten Grand-Slam-Titel nach den Australian Open im Januar. Er stand im ersten Turnier nach seinem Doping-Wirbel unter besonderer Beobachtung. Sinner war kurz vor den US Open nach zwei positiven Doping-Tests im Frühjahr freigesprochen worden.
Der Weltranglistenzwölfte Fritz blieb im ersten Grand-Slam-Finale seiner Karriere über weite Strecken unterlegen und verpasste den ersten Titelgewinn eines männlichen US-Tennisspielers in New York seit Andy Roddick 2003. Er hatte den Traum von Alexander Zverev vom ersten Grand-Slam-Titel im Viertelfinale beendet.
Sinner erwähnte in seiner Dankesrede nach dem Sieg seine gesundheitlich angeschlagene Tante. „Es geht ihr gerade nicht wirklich gut. Ich weiß nicht, wie lange ich sie noch in meinem Leben haben werde“, sagte der Champion aus Italien. „Es ist schön, dass ich immer noch positive Momente mit ihr teilen kann. Sie ist ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben.“