Der BVB feiert einen 7:1-Kantersieg gegen Celtic Glasgow, Karim Adeyemi trifft dabei dreifach – und verrät grinsend ein überraschendes Erfolgsgeheimnis.
Die Auszeichnung als „Man of the Match“ war ebenso logisch wie hochverdient: Karim Adeyemi war beim 7:1-Schützenfest des BVB über Celtic Glasgow in der Champions League mit seinen drei Toren der überragende Spieler in Schwarz-Gelb.
Dass er nach 48 Minuten humpelnd den Platz verlassen musste, gehörte zur fast schon tragischen Seite dieses spektakulären Fußballabends. Im Interview nach der Partie sprach der 22-Jährige über das Ausmaß seiner Verletzung, lieferte ein Liebes- und Treuebekenntnis zu seinem Klub ab und verriet mit einem Augenzwinkern einen ungewöhnlichen Grund für seine bärenstarke Leistung gegen die Schotten.
…seine Verletzung: Ich bin hochgesprungen, habe noch einen Schritt gemacht und dann bin ich auf dem Rasen ein bisschen nach hinten gerutscht. Aber es hat sich nicht so schlimm angefühlt, wie sonst schon mal. So weh tut’s auch nicht. Ich kann noch nichts sagen, aber ich bleibe positiv. Ich mache das Beste daraus, ich lasse jetzt nicht den Kopf hängen. Ich nehme die gute Energie mit. Hoffentlich bin ich schnell wieder zurück auf dem Platz.
…sein Fazit zum Spiel: Wir sind gut gestartet, auch wenn wir wieder ein blödes Tor kassiert haben. Aber ich wusste, dass wir dieses Spiel gewinnen und Celtic keine Chance hat gegen uns. Wir haben sehr gut gespielt.
…das Erfolgsgeheimnis seiner starken Leistung: Gestern hat meine Frau Brokkoli gemacht – vielleicht bin ich deswegen so gut. (lacht) Vielleicht gibt’s morgen auch wieder welchen.
…Stürmer Serhou Guirassy, der nach seinem Doppelpack gegen Bochum auch gegen Celtic zwei Tore erzielt hat: Gegen Heidenheim war es schon top, wie Serhou gespielt hat. Wir wissen, was seine Stärken sind. Natürlich müssen wir uns noch besser kennenlernen, damit wir uns noch besser verstehen. Aber wenn wir an diesen Punkt kommen, dann wird es für die Gegner sehr, sehr schwer, uns zu verteidigen. Außerdem ist er einfach ein sehr netter Typ. Ich freue mich für ihn, dass er wieder zweimal getroffen hat.
…seine Ambitionen, den zweiten Elfmeter zu schießen: Ich habe mich bei Emre (Can) angemeldet, um den Elfmeter zu schießen. Er hat mir gesagt, dass Serhou schießt – und ich habe geantwortet, das passt schon. Ich habe auch keine guten Erinnerungen an einen Doppelpack und einen anschließenden Elfmeter; im Mai vergangenen Jahres gegen Wolfsburg habe ich da verschossen. Deswegen habe ich Serhou schießen lassen und hab‘ ihm nur noch mit auf den Weg gegeben: Mach ihn rein, sonst schuldest du mir was.
…die Stimmung auf den Rängen: Das Stadion ist immer „on fire“. Wenn wir zu Hause spielen, macht es immer richtig Bock. Deswegen sind wir hier und deswegen lieben wir Borussia Dortmund. Es macht einfach sehr viel Spaß, zu Hause vor unseren Fans zu spielen.
…seine Entwicklung in Dortmund: Ich nehme mir in jeder Saison viel vor. Wenn etwas nicht klappt, lernt man davon natürlich auch. Ich habe vielleicht ein bisschen Zeit gebraucht, um zu lernen. Sonst waren die Hinrunden bei mir nicht immer super, jetzt ist es anders. Aber ich versuche natürlich, der Mannschaft nicht nur jetzt in der Hinrunde, sondern auch in der Rückrunde zu helfen. Deswegen will ich mich auch nicht auf meiner Leistung ausruhen, sondern bis zum Ende der Saison viele Assists und Tore haben.
…Spekulationen über das Interesse anderer Klubs: Wir sind jetzt im Oktober – da kann ich gar nicht wechseln, oder?! (lacht) Und in der Winterpause passiert nichts! Ich fühle mich super in Dortmund. Ich bin schon als kleiner Junge ein großer Fan gewesen. Ich mag es einfach, hier zu spielen.
…das Celtic-Spiel als Maßstab für die nächsten Wochen: Wir waren in allen Belangen richtig gut. Wir haben offensiv noch einmal einen Schub bekommen und viele Tore gemacht. Defensiv haben wir auch gezeigt, was geht, auch wenn wir ein Tor kassiert haben. Wir lernen aus allem, wir lernen auch aus dem Bochum-Spiel – und das wollen wir im nächsten Spiel zeigen.