Im Südwesten entspannt sich die Hochwasserlage an einigen Orten – doch es droht weiterer Starkregen. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Im Südwesten Deutschlands haben starke Regenfälle seit Freitagabend in vielen Regionen zu Hochwasser geführt: Am stärksten betroffen sind das Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz. Auch am Tag danach sind Rettungskräfte und Feuerwehr in vielen Regionen stark gefordert. Hier sehen Sie, ob Ihre Region betroffen ist.
Bisher nur eine verletzte Person, keine Toten
9.19 Uhr: Trotz der enormen Wassermassen – der Wetterdienst maß stellenweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht einmal 24 Stunden – ging es bisher mit Blick auf mögliche Verletzte oder Tote glimpflich aus. Aktuell gebe es eine Meldung über eine verletzte Person, die sich in stationärer Behandlung im Krankenhaus befinde.
DWD: Neue Gewitter – auch in Rheinland-Pfalz
7.56 Uhr: Es drohen neue Unwetter: Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagt, sollen „in einem breiten Streifen von NRW und dem nördlichen Rheinland-Pfalz ausgehend bis zur Oder und Neiße“ Gewitter auftreten. Vor allem in Alpennähe könne es zudem zu „kräftigeren Entwicklungen“ kommen, unter anderem zu Hagel und Sturmböen. Örtlich könne heftiger Starkregen mit mehr als 25 l/qm in kurzer Zeit auftreten.
Mosel tritt über die Ufer – Ort überflutet
6.38 Uhr: Während sich die Lage vielerorts vorerst entspannt hat, sind gerade die Folgen des Dauerregens ein Problem. Das gesammelte Wasser hinterlässt Schäden in Millionenhöhe, es drohen außerdem neue Unwetter. In der rheinland-pfälzischen Stadt Zell steht das Wasser in der Altstadt: Hier hat die Mosel die Hochwasserschutzmauer überstiegen.
Video | Mosel tritt über Ufer: Hochwasser macht Menschen zu schaffen
Quelle: reuters
SPD-Rechtspolitiker: „Immer größere Schäden“
4 Uhr: „Das schlimme Hochwasser im Saarland ist leider ein weiterer Beleg dafür, dass Extremwetterereignisse weiter zunehmen und zu immer größeren Schäden führen werden“, sagt SPD-Rechtspolitiker Johannes Fechner der Deutschen Presse-Agentur. „Weil diese Folgen des Klimawandels jeden treffen können, brauche es günstige Versicherungen gegen Elementarschäden.“ Die SPD fordere deshalb, dass wie in Frankreich jede Wohngebäudeversicherung zukünftig gegen einen gesetzlich vorgegebenen „maßvollen Aufschlag“ eine Versicherung gegen Elementarschäden enthalten müsse.
So würden die Risiken von Klimaschäden solidarisch von sehr vielen Schultern getragen: „Und trotzdem bleiben die Prämien wie in Frankreich für jeden bezahlbar“. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte dazu im März bereits ein Positionspapier beschlossen.
Stadt lässt Strom abgeschaltet
23.01 Uhr: Für Zweibrücken gibt eine Gefahreninformation der Behörden. Demnach wird in vielen Gebäuden auch über Nacht kein Strom vorhanden sein. Einsatzkräfte werden laut SR teilweise abrücken und erst am Sonntagmorgen wieder zum Ort des Geschehens zurückkehren.
Strom in Bliesmengen-Bolchen abgeschaltet
22.10 Uhr: Nach Informationen des Saarländischen Rundfunks musste der Strom in Bliesmengen-Bolchen aus Sicherheitsgründen zeitweise abgeschaltet werden. In Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen wird vor starkem Hochwasser gewarnt.
Wasser steht in Blieskastel „kniehoch“
21.40 Uhr: Im saarländischen Blieskastel steht das Wasser aktuell kniehoch, berichtet der saarländische Rundfunk. Zum Teil werden in den Hochwassergebieten auch Menschen mit Schlauchbooten aus ihren Häusern transportiert. Laut der örtlichen Feuerwehr werde aktuell versucht, mit Hochleistungspumpen das Abwassersystem in der Stadt zu entlasten.
Saarbrücken: Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen beendet
21.13 Uhr: Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken hat die Großschadenslage für beendet erklärt. Der Wasserstand sei rückläufig, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Daher seien die „akuten Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen“ abgeschlossen. Der Fokus sei jetzt Aufräumarbeiten.