Menschenmassen, die Farbe Grün, und Unmengen Guinness – das alles ist der St. Patrick’s Day. Sieben Fakten zum jährlichen Feiertag am 17. März.
Das Wichtigste im Überblick
1. Was wird am St. Patrick’s Day gefeiert?
Traditionell feiern die Iren am 17. März ihren Nationalheiligen und Schutzpatron St. Patrick. Er war im 5. Jahrhundert an der Verbreitung des christlichen Glaubens in Irland beteiligt. Der 17. März ist der Todestag des Heiligen Priesters.
Auch wenn der 17. März nur in wenigen Ländern ein offizieller Feiertag ist, haben irische Auswanderer ihre Bräuche längst in alle Welt getragen. Feiern und Festumzüge zum St. Patrick’s Day gibt es vor allem in den USA und in Großbritannien. Der imposanteste Umzug in Deutschland zieht jährlich durch München.
2. Warum tragen alle am St. Patrick’s Day Grün?
Am St. Patrick’s Day wird die ohnehin schon „grüne Insel“ Irland noch grüner. Denn zu Ehren Patricks werden Häuser und Straßen in den Nationalfarben Grün-Weiß-Orange geschmückt.
Denkmäler und sogar Flüsse erstrahlen zudem in Grün. Und viele Menschen tragen ein Kleeblatt, das Shamrock genannte Symbol Irlands, an der Kleidung oder im Gesicht. Denn: Angeblich hat Patrick mit dem dreiblättrigen Kleeblatt die Heilige Dreifaltigkeit erklärt – und Kleeblätter sind grün.
3. Der heilige Patrick war nicht immer heilig
Laut geschichtlichem Mythos war Patrick ein Sklave. Zudem soll er nicht einmal Ire gewesen sein. Angeblich soll er im Jugendalter aus England entführt und dann nach Irland verschleppt worden sein. Dort verbrachte er gemäß der Überlieferung sechs Jahre als Sklave auf der immergrünen Insel und musste niedere Arbeiten verrichten.
Schlussendlich konnte er flüchten und wurde Priester. Von da an verbreitete er die Botschaften des Herrn. Die Parade am St. Patrick’s Day soll einer Willkommensfeier für den Rückkehrer gleichkommen.
4. St. Patrick war kreativ
Der heilige Patrick versuchte auf gewitzte Weise, die Iren zu missionieren: So kombinierte er die irischen Kulturen mit dem christlichen Glauben, indem er beispielsweise einführte, dass in Irland Ostern mit einem Feuer gefeiert wird – Feuer diente in Irland zur Ehrung der Götter.
5. Guinness fließt in Massen
Ein typisch irisches Gericht, welches natürlich auch am St. Patrick’s Day verspeist wird, ist Corned Beef (gepökeltes Rindfleisch) und Cabbage (Kohl). Das passt übrigens auch ausgezeichnet zum irischen Bier – das am St. Patrick’s Day in Massen fließt.
Werden normalerweise durchschnittlich knapp sechs Millionen Pints (halbe Liter) Guinness an einem normalen Tag verkauft, steigt der Konsum des irischen Bieres am St. Patrick’s Day durchschnittlich auf knapp 13 Millionen Pints.
6. Ohne Hunde-Show kein Alkohol
In der Zeit von 1927 bis 1961 war den Iren der Ausschank von alkoholischen Getränken an dem heiligen Feiertag gesetzlich untersagt. Da es aber irgendwie immer ein Schlupfloch für solche Regelungen gibt, fanden auch die Iren eins: die „Royal Dublin Dog Show“. Sie war die einzige Veranstaltung, auf der an diesem Tag legal in der Öffentlichkeit getrunken werden durfte.
7. Tradition auch in Amerika
Irische Auswanderer brachten die Tradition des St. Patrick’s Day auch nach Amerika. Bereits 1737 soll es im damals noch britisch regierten Boston erste Feiern zum „Paddy’s Day“ gegeben haben. Die erste „grüne Parade“ auf amerikanischem Boden wurde 1766 in New York veranstaltet.
Seit Jahren findet in New York zudem eine der längsten Paraden der Welt statt. Jedes Jahr marschieren bis zu 250.000 Feierwütige in grünen Kostümen und geschmückten Fahrzeugen entlang der Fifth Avenue. Auch Chicago ist mit dem grünen Fieber infiziert: Hier feiern die Einwohner seit 1962 den St. Patrick’s Day, indem sie den berühmten Chicago River grün färben.