Schon vor Jahren kam zusätzlich zum normalen Superbenzin E5 die neue Spritsorte E10 hinzu. Bis heute hält sich die Verunsicherung: Wer darf nun eigentlich was tanken? Hier erfahren Sie es.
Das Wichtigste im Überblick
Lange Zeit war das Tanken sehr einfach: Es gab Normalbenzin, Super und Diesel, vielleicht noch ein paar teurere Spezialsorten. Dann kam im Jahr 2011 die neue Sorte E10 auf den Markt – und damit die Verwirrung. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Sorten? Welche kann man ohne Risiko tanken? Und: Gibt es überhaupt ein Risiko? t-online beantwortet alle wichtigen Fragen.
Lange Zeit gab es – vom Diesel abgesehen – neben Normalbenzin (in Deutschland nicht mehr erhältlich) nur das einheitliche Superbenzin. Es weist mit mit 95 einen höheren Oktangehalt als das frühere Normalbenzin auf und war dementsprechend immer teurer.
Dem Super wird ein Bioethanol-Anteil von bis zu fünf Prozent beigemischt. Deshalb ist es bekannt als E5 oder auch Eurosuper. An den Zapfsäulen findet sich für diesen Kraftstoff auch die Bezeichnung „ROZ 95“ oder „Super 95“. Im Jahr 2011 wurde auf Initiative der Politik auch Super mit bis zu zehn Prozent Bioethanol in den Markt eingeführt – die damals neue Sorte E10.
Aber nicht alle Motoren können den hohen Ethanolanteil vertragen. Entsprechend groß waren bei den Autofahrern die Bedenken.
Was ändert sich für die Fahrer älterer Autos?
So gut wie alle benzinbetriebenen Fahrzeuge vertragen das neue E10, für die meisten gibt es sogar eine E10-Freigabe des Herstellers. Welche das sind, erfahren Sie hier. Bei den restlichen Autos – zumeist ältere Modelle – sollten die Fahrer das alte E5 benutzen. Ansonsten drohen durch Fehlbetankungen Motorschäden.
Freigabe im Zweifel bestätigen lassen
Viele Autofahrer sind bei Super E10 immer noch skeptisch, dabei ist bislang kein Schaden durch den Biosprit im Kraftstoffsystem eines Autos bekannt geworden, das für E10 zugelassen war. Wer sich unsicher ist, ob sein Wagen E10 verträgt, sollte sich an die Herstellerangaben halten: Er muss das Auto dafür freigegeben haben.
Die Hersteller geben dafür bestimmte Baujahre an, ab denen ihre Autos den Sprit vertragen. Liegt das Erstzulassungsdatum des Autos kurz vor diesem Baujahr, dann lassen Sie sich am besten vom Vertragshändler beraten oder fragen noch einmal beim Hersteller nach. Ist ein Wagen für den Biosprit ausgelegt, dürfen Sie ihn auch abwechselnd mit E10 oder E5 betanken.
Im Notfall Super Plus tanken
Wenn Sie sich partout nicht sicher sind, ob der Motor E10 verträgt, können Sie Super Plus tanken. Mit diesem Kraftstoff, der einen deutlich höheren Oktangehalt von 98 aufweist und dessen Bioethanolanteil bei fünf Prozent liegt, gehen die Fahrer auf Nummer sicher, auch wenn der Griff zu Super Plus höhere Kosten bedeutet.