Frankfurt, Berlin Die lange Zeit der Minuszinsen nähert sich auch in Deutschland ihrem Ende. Nach 141 Wochen ist die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe am Mittwoch erstmals wieder über die Marke von null Prozent gestiegen. In der Spitze kletterte sie auf 0,02 Prozent.
Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts, spricht von „einer kleinen Änderung mit großem Symbolwert“. Denn die zehnjährige Bundesanleihe gilt als Richtschnur für die langfristigen Kapitalmarktzinsen im Euro-Raum, an der sich die Zinssätze für andere Euro-Länder, für Unternehmen, aber auch für Hypothekenzinsen orientieren. Das hat große Bedeutung für Schuldner, Anleger und Sparer.
Mit dem Renditeanstieg nehmen die Bundesanleihen die Leitzinserhöhungen der US-Notenbank (Fed) vorweg. Investoren rechnen in diesem Jahr mit vier Zinsschritten in den USA. Die Renditen der US-Staatsanleihen liegen schon lange über denen der Bundesanleihen. Mit 1,9 Prozent rentieren zehnjährige US-Bonds so hoch wie zuletzt im Januar 2020.
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