Was ist der „Tag der Deutschen Einheit“?
Am 3. Oktober 1990 wurde in Berlin der Beitrittsvertrag unterzeichnet. Darin gab die ehemalige Deutsche Demokratische Republik ihre staatliche Souveränität auf und trat der Bundesrepublik Deutschland bei. Dieser Schritt markierte den erfolgreichen Abschluss der deutschen Wiedervereinigung, eines Prozesses, der mit den Montagsdemonstrationen in der ostdeutschen Stadt Leipzig am 4. September 1989 begonnen hatte und mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November seinen symbolischen Höhepunkt erreichte.
Was teilte Deutschland vor 1990?
Europa war in West und Ost geteilt, die Grenze verlief mitten durch Deutschland: 1949 entstanden zwei deutsche Staaten – die Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) und die Deutsche Demokratische Republik (Ostdeutschland). Die Teilung des Landes bis 1990 war eine Folge des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges zwischen Ost und West. Die Menschen im Ostblock konnten weder an freien Wahlen teilnehmen noch – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in den Westen reisen. Da viele Familien Verwandte im „anderen Deutschland“ hatten, wurde dies im geteilten Land als ständige Einschränkung empfunden.
Was war die Berliner Mauer?
Nachdem immer mehr Menschen in den freien Westen flohen, baute die DDR 1961 eine Mauer durch Berlin und einen befestigten Todesstreifen entlang der innerdeutschen Grenze. Schätzungen zufolge kamen bei Fluchtversuchen aus der DDR mindestens 1.000 Menschen ums Leben oder starben durch Unfälle oder Selbstmord.