Wenn Schwalben in ihrer Umgebung tief fliegen, dann müssen Sie sich auf schlechtes Wetter einstellen – so lautet eine alte Bauernregel. Stimmt das?
Wer kennt sie nicht, die Bauernregel „Siehst du die Schwalben niedrig fliegen, wirst du Regenwetter kriegen. Fliegen die Schwalben in den Höh’n, kommt ein Wetter, das ist schön.“ Doch was ist dran an der weitverbreiteten Volksweisheit?
Fest steht: Schwalben fliegen tief, wenn Regen droht. Doch nicht aus diesem Grund, sondern weil dann auch ihre Nahrungsgrundlage, die Insekten, tief fliegen. Der Hintergrund: Bei Hochdruckwetter werden Insekten von nach oben steigenden Luftmassen erfasst und ebenfalls höher getragen. Die Folge: Schwalben fliegen bei sonnigem Wetter hoch, bei drohendem Regenwetter hingegen meistens niedrig.
Das Fazit zu der Bauernregel „Schwalben fliegen tief, sobald Regenwetter im Anmarsch ist“ muss demnach lauten: Die Schwalben fliegen nicht aufgrund drohenden schlechten Wetters tief, sondern richten sich allein nach der Flughöhe ihrer Nahrungsquelle. Außerdem könne man beobachten, so das „Hamburger Abendblatt“, dass einige Schwalbenarten – zum Beispiel Rauch- und Mehlschwalben – auch dann in großer Höhe unterwegs seien, wenn Regen droht. Der Grund dafür: Wenn die Luft warm genug ist, fliegen die Insekten dennoch hoch.