Der 1. FC Köln hofft im Bundesliga-Endspurt auch auf zwei Rückkehrer. Luca Waldschmidt steht wieder voll im Saft. Mark Uth arbeitet zumindest am Ball.
Timo Schultz ließ am Dienstag zum Abschluss des Trainings am Geißbockheim wieder Torschüsse trainieren. Der 1. FC Köln braucht im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga vor allem eines: Tore. Also rief er seine Stürmer zusammen und ließ minutenlang immer wieder Abschlüsse trainieren.
Bereits am Montag hatte Schultz diese Maßnahme ergriffen, um seinen Angreifern neues Selbstbewusstsein zu verleihen. Und so flogen den FC-Torhütern die Bälle um die Ohren, und nach einiger Zeit – vor allem am Dienstag – zappelte der Ball immer häufiger im Netz. Davie Selke, an Ostersonntag nach über zwei Monaten endlich wieder Startelf-Kandidat, traf besonders häufig.
Waldschmidt doch schon bereit für Augsburg?
Aber auch Sargis Adamyan, Damion Downs und Luca Waldschmidt zeigten, dass sie sehr wohl wissen, wo das Tor steht. Während Adamyan sich Hoffnungen machen darf, in Augsburg neben Selke als zweite Spitze zu beginnen, richten sich viele Fan-Augen auf Waldschmidt. Der Neuzugang des vergangenen Sommers ist nach seinem Wadenbeinbruch wieder fit und macht im Training große Fortschritte.
Am Montag absolvierte er erstmals nach seiner Verletzung wieder die gesamte Einheit mit der Mannschaft. Am Dienstag gehörte dies schon wieder zur Normalität. Der 27-Jährige macht große Fortschritte, und so wäre er zumindest theoretisch sogar schon wieder eine Option für den Kader in Augsburg. Auch, wenn Timo Schultz dies in der Vorwoche noch als höchst unwahrscheinlich eingestuft hatte.
Auch Uth wieder am Ball
Fakt ist jedoch: Waldschmidt ist auf Kurs, und als einer der besten Fußballer und besten Offensivkräfte dürfte er spätestens eine Woche später im Heimspiel gegen den VfL Bochum ins Kölner Aufgebot zurückkehren und sein Comeback feiern. Seine Rückkehr ist auch dringend nötig, zumal der Ex-Nationalspieler seiner bislang geringen Quote von nur zwei Toren und zwei Vorlagen im Saison-Endspurt noch einige Scorerpunkte hinzufügen möchte.
Ein zweiter Hoffnungsträger trainierte am Dienstag erstmals seit über zwei Monaten wieder mit dem Ball – wenn auch abseits des Mannschaftstrainings. Mark Uth absolvierte nicht nur zahlreiche Läufe für seine Fitness, sondern machte unter der Aufsicht von Reha-Coach Leif Frach auch mehrere Pass-, Dribbel- und Schuss-Übungen am Ball.
Kann Uth in Abstiegsendspiele eingreifen?
Der 32-Jährige fiel überraschend lange mit einer Verletzung aus, die zunächst lediglich als Innenbanddehnung im Knie diagnostiziert worden war. Nach einem inzwischen bestätigten Rückschlag aber ist Uth nun zurück auf dem Rasen. Zur Erinnerung: Waldschmidt war am 12. März mit ähnlichen Übungen zurückgekehrt und steht zwei Wochen später wieder voll im Mannschaftstraining.
Kann auch Uth darauf hoffen? Dann wäre er bei einem ähnlichen Verlauf zumindest für die beiden so wichtigen Abstiegs-Endspiele gegen Darmstadt (20. April) und Mainz (28. April) wieder eine ernsthafte Option. Für den FC wäre diese Nachricht ein Segen und ein weiterer Hoffnungsschimmer für einen erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt.
Letztes Ass im Ärmel
Denn schon jetzt kehren mit dem lange verletzten Selke, den zuletzt gesperrten Jan Thielmann und Timo Hübers, den zuletzt erkrankten Dejan Ljubicic und Linton Maina sowie Waldschmidt sechs wichtige Spieler zurück. Uth wäre der letzte große Name im Bunde, der den Geißböcken noch fehlt. Sollte er noch einmal in dieser Saison eingreifen können, wäre er ein letztes Ass im Ärmel der FC-Verantwortlichen.