In der Nähe der griechischen Hauptstadt brennen Wälder. Die Behörden wollen Fotos von mutmaßlichen Brandstiftern veröffentlichen.
In Griechenland bekämpft die Feuerwehr mit dutzenden Löschzügen, vier Flugzeugen und sechs Hubschraubern Waldbrände in der Nähe von Athen. Schwerpunkt des Einsatzes war die Stadt Koropi 30 Kilometer südlich der Hauptstadt. Starke Winde fachten die Brände an, Bewohner mussten ihre Häuser und Geschäfte verlassen. Es gebe keine Hinweise auf Tote oder Verletzte, sagte ein Feuerwehr-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Der Verkehr auf der Hauptverkehrsstraße, die Koropi mit den Vororten Athens verbindet, wurde unterbrochen.
Der Minister für Katastrophenschutz, Vassilis Kikilias, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Behörden hätten Hinweise darauf, dass das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen sei. Er sagte, es gebe ein Video und Fotos des mutmaßlichen Brandstifters und die Behörden würden sie veröffentlichen.
In Koropi brannten ein Lagerhaus und mindestens ein Haus, und die Flammen griffen auf einen Bootsanleger sowie auf Felder mit trockenem Gras und Olivenbäumen über. Die Behörden evakuierten zwei nahe gelegene Dörfer. „Ich sah eine Menge Rauch hinter unserem Gebäude, er war ganz in der Nähe von uns. Er ging um den Hügel herum und zog vor uns vorbei“, sagte die Anwohnerin Anastasia Papadopoulou gegenüber Reuters. Die Rettungsarbeiten würden durch Temperaturen um 35 Grad erschwert, die derzeit in der Region herrschen.
In weiten Teilen der Region Athen hat es seit Wochen nicht mehr geregnet, weite Gebiete sind knochentrocken. Waldbrände sind in Griechenland keine Seltenheit, doch haben sie in den vergangenen Jahren aufgrund der heißeren und trockeneren Sommer zugenommen.