Der neue VW Transporter T7 erweitert die Bulli-Familie um ein eigenständiges Modell. Ford-Fans dürfte er bekannt vorkommen – er ist Bruder des Ford Transit Custom.
Der VW Bulli ist jetzt ein Dreierteam. Neben dem Multivan (Pkw-Version für Familien) und dem elektrischen ID.Buzz (als Lifestyle-Variante mit leichtem Retro-Design) kommt nun die Neuauflage des pragmatischeren Transporters als eigenständiges Modell. Den gibt es als Kombi, Kastenwagen und Pritsche sowie als rundum verglasten, neunsitzigen Bus namens Caravelle. Letzterer bietet etwas mehr Komfort und wird vor allem als Großraumtaxi oder für Personentransporte bei Organisationen genutzt.
Gleichzeitig ist der neue T7 Transporter auch noch ein Zwilling: Im Rahmen der Kooperation mit Ford ist er ziemlich eng verwandt mit dem Ford-Lastenesel Transit Custom. Zwar hat VW sich viel Mühe gegeben, den gemeinsamen Genpool möglichst gut zu verschleiern, was vor allem bei der Frontpartie gelungen ist: Hier lassen sich typische Styleelemente der Vorgängergenerationen erkennen.
Doch in Bezug auf seine Proportionen kann der Transporter seine Herkunft nicht verleugnen. Auch die Rückleuchten erinnern stark an den Ford, mit dem der Bulli künftig gemeinsam in der Türkei im Werk Otosan vom Band rollt. Wie bisher gibt es Versionen mit Hochdach und wahlweise Flügeltüren statt der großen Heckklappe.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger T 6.1 wächst der T7 um 14,6 Zentimeter in die Länge und 12,8 Zentimeter in die Breite. Erhältlich ist der Transporter in zwei Längen von 5,05 und 5,45 Metern sowie mit 5,8 bzw. 9,0 Kubikmeter Ladevolumen. Die Nutzlast beträgt bis zu 1,33 Tonnen, die Anhängelast bis zu 2,8 Tonnen.
Wie beim Transit stehen auch bei der T7-Familie Diesel-, Plug-in-Hybrid- und Elektroantriebe sowie optional ein Allradsystem zur Wahl. Bei den Dieselaggregaten reicht das Leistungsspektrum von 110 bis 170 PS. Der Teilzeitstromer eHybrid verfügt über eine Systemleistung von 232 PS und eine rein elektrische Reichweite von 57 Kilometern. Elektroantriebe gibt es mit 136 PS, 218 PS und 286 PS, jeweils in Kombination mit einer 64 kWh großen Batterie. Eine Variante mit kleinerer Batterie und weniger Leistung für den reinen Stadteinsatz soll folgen. Ebenso eine elektrische Allradversion.
Das von Ford entlehnte, aber angepasste Cockpit besteht aus einem digitalen Kombiinstrument mit 12-Zoll-Display sowie einem 13-Zoll-Infotainment-Touchscreen. Einige Bedientasten wandern ins Lenkrad, das zudem über einen Lenkstockhebel zur Bedienung des optionalen Automatikgetriebes verfügt. Zur Basisausstattung gehören Smartphone-Konnektivität, DAB+-Radio und die vorgeschriebenen Assistenten – der Transporter wird also spürbar digitaler als bisher.
Der kurze Transporter startet bei rund 43.800 Euro, die Langversion kostet gut 2.000 Euro mehr. Für den Kombi werden mindestens 48.400 Euro fällig, für den Pritschenwagen mit Doppelkabine rund 46.600 Euro. Auch ein exklusiveres Panamericana-Modell ist geplant. Marktstart ist im Frühjahr 2025.