Zuerst heftige Regenfälle, die Erdrutsche auslösten, jetzt noch ein Vulkanausbruch. Die Insel wird gleich von mehreren Naturkatastrophen heimgesucht.
Im Nordosten Indonesiens sind nach einem Vulkanausbruch hunderte Menschen evakuiert worden. Nach Angaben der zuständigen Behörde brach der Ruang in der Provinz Nord-Sulawesi zunächst am Dienstagnachmittag und dann zwei weitere Male am frühen Mittwochmorgen aus. Rund 800 Bewohnerinnen und Bewohner der Vulkaninsel Ruang, die nördlich von Sumatra liegt, seien evakuiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Antara. Sie wurden auf die benachbarte Insel Tagulandang gebracht.
Tote oder Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht. Beim ersten Ausbruch spuckte der Vulkan laut Behörden eine Aschesäule in Höhe von zwei Kilometern aus. Beim zweiten Ausbruch war sie demnach 2,5 Kilometer hoch. Die Vulkanologen hatten die Warnstufe für Vulkanausbrüche am Dienstag auf die zweithöchste Stufe angehoben, nachdem es in den vergangenen Wochen zwei Erdbeben gegeben hatte.
Erdrutsch fordert mindestens 19 Todesopfer
Indonesien, ein aus mehr als 17.000 Inseln bestehender Staat in Südostasien, liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Es kommt daher häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.
Doch der Vulkanausbruch war nicht die einzige Naturkatastrophe, die das südostasiatische Land in den vergangenen Tagen traf. In der Provinz Süd-Sulawesi, ebenfalls auf der Insel Sumatra, waren bereits am Wochenende bei einem Erdrutsch mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Zwei Überlebende konnten aus den Schlamm- und Trümmermassen geborgen werden, wie der Chef der örtlichen Katastrophenschutzbehörde, Sulaiman Malia, am Sonntag bekannt gegeben hatte.
Der Landkreis Tana Toraja und die umliegenden Gebiete seien vor dem Unglück „von heftigen Regenfällen heimgesucht worden, insbesondere in der vergangenen Woche“, sagte Malia. Die Regenfälle hätten den Boden an Berghängen aufgeweicht, was zu den Erdrutschen geführt habe. Dabei seien auch Wohnhäuser verschüttet worden.