Nach dem Brand eines Strommastes, der das Tesla-Werk und Teile der Gemeinde in Brandenburg vom Strom abgeschnitten hatte, gibt es ein Bekennerschreiben.
Als Täter bekennt sich die linksextreme „Vulkangruppe“ in einem Schreiben, dass dem rbb und der Polizei vorliegt. Es wird aktuell auf Echtheit geprüft.
Die Vulkangruppen waren in der Vergangenheit bereits mutmaßlich für mehrere Brandanschläge im Raum Berlin-Brandenburg verantwortlich. Auch Tesla selbst war vermutlich bereits Ziel der Gruppierung. Im März 2021 ist es 500 Meter von der Werks-Baustelle entfernt zu einem Feuer gekommen, bei dem auch ein kleines Waldstück von etwa drei Quadratmetern in Flammen aufging. Dabei wurden auch Kabel beschädigt, die die Baustelle mit Strom versorgt hatten.
Zuvor hatten „Vulkangruppen“ etwa 2018 in Berlin-Charlottenburg ein Starkstromkabel zerstört, um ein Technologie-Unternehmen zu treffen, 2020 verübten Mitglieder einen Brandanschlag auf einen Kabelschacht in Berlin, um die Entwickler einer Corona-App zu treffen.
Einen möglichen Zusammenhang mit Protesten rund um das Tesla-Werksgelände wollten Behörden auf Anfrage zunächst nicht bestätigen. Rund 80 bis 100 Umweltaktivisten halten seit voriger Woche einen Teil des Landeswaldes in Brandenburg nahe dem Tesla-Werk besetzt, den das Unternehmen von Elon Musk im Falle einer Erweiterung seines Geländes roden will.
Die Aktivisten hatten sich gerade zum Anschlag auf den Strommast geäußert: „Unsere Art des Widerstands ist eine Wasserbesetzung. Mit unseren Körpern und Baumhäusern stellen wir uns der Erweiterung der Fabrik entgegen. Dabei gefährden wir keine Menschenleben“, sagte die Gruppe t-online. Im Kampf um Wassersicherheit und Klimagerechtigkeit wendeten sie sich gegen zerstörerische Mechanismen und engagierten sich für eine Gesellschaft, die ein gutes Leben für alle ermögliche. Deshalb sei das nicht ihre Aktion: „Die Wasserbesetzung ist solidarisch mit den Arbeiterinnen und Arbeitern bei Tesla und den Anwohnern. Wir bedauern, dass viele Menschen in der Region von dem Stromausfall betroffen waren und sind.“