Düsseldorf Am deutschen Aktienmarkt warfare am Donnerstag Jahresendrally angesagt. Bereits den dritten Tag in Folge ist der Dax deutlich über dem Vortageshoch in den Handel gestartet und konnte die Gewinne ausbauen. So schloss der deutsche Leitindex bei 15.756 Zählern, ein Plus von einem Prozent. Damit hat die Frankfurter Benchmark innerhalb von drei Tagen in der Spitze mehr als 600 Punkte zugelegt.
Sollte das Börsenbarometer auch nur annähernd dieses Tempo zwischen den Feiertagen beibehalten, dürfte die Marke von 16.000 Punkten noch in diesem Jahr erreicht werden.
Auch Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Privatbank Donner & Reuschel, ist optimistisch, dass der Dax „bald das bisherige Rekordhoch von 16.290 Punkten erreicht“ – was aber nicht unbedingt noch in diesem Jahr geschehen muss.
Aus technischer Sicht wurde am Mittwoch der Grundstein dafür gelegt. Der Dax konnte die 200-Tage-Linie überwinden, die vor allem von langfristigen Investoren beachtet wird. Die Linie notierte derzeit bei 15.504 Zählern.
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Für ein neues Rekordhoch muss nur das saisonale Muster an den Aktienmärkten auch Anfang 2022 Bestand haben. Anfang Januar eines jeden Börsenjahres fließt oft neues Geld in den Markt, was die Kurse anschließend steigen lässt. Spätestens dann dürften sich wohl die Anleger über ein neues Rekordhoch freuen.
Auch die Daten der Börse Frankfurt, die mittelfristig orientierte Privatanleger und Anlageprofis befragt, signalisieren weiter steigende Kurse. Denn trotz der vielen negativen Nachrichten wie die bevorstehende Zinswende in den USA und die Omikron-Virusvariante scheint nach Meinung des Verhaltensökonomen Joachim Goldberg „die Nachfrage nach Aktien – wenn auch manchmal nur aus Verlegenheit – ungebrochen zu sein“. Und es ist offenbar noch genügend Geld da.
Zum einen in Type einer hohen Kassenquote bei den internationalen Fondsmanagern. Zum anderen stellt sich bei der hohen Sparquote der US-Haushalte die Frage: Wohin all dieses Geld fließen soll?
Der Handelstag am Mittwoch zeigte exemplarisch, wie sich eine hohe Cashquote internationaler Fondsmanager auf den deutschen Markt auswirken kann. Nach einem über weite Strecken ruhigen Handel kamen die Gewinne von knapp 150 Punkten, insgesamt plus ein Prozent, erst im späten Nachmittagshandel zustande. Dabei legten die deutlich höheren Umsätze kurz nach Eröffnung der US-Börsen gepaart mit einem Anstieg des Euros gegenüber dem Greenback die Vermutung nahe, dass wohl internationale Anlageprofis deutsche Aktien gekauft haben.
Die Stimmung der Investoren insgesamt warfare laut der Erhebung der Börse Frankfurt impartial – was aber als erfreuliches Zeichen für weiter steigende Kurse gilt. Üblicherweise warfare die Stimmung im letzten Monat des Jahres positiv, weil viele Anleger auf eine Jahresendrally hoffen und entsprechend hoch investiert sind. Das ist laut Sentimentanalyse eher eine Belastung, weil dann weniger Geld für weitere Käufe vorhanden ist.
Im Vergleich zum Jahresende 2020, als die Stimmung der heimischen Investoren wesentlich positiver warfare, sind die Börsianer in diesem Jahr zurückhaltender. Das könnte für ein Überraschungspotenzial auf der Oberseite sorgen. Interessanterweise ist das Szenario des vergangenen Jahres mit dem von 2021 quick identisch – nur das Kursniveau ist anders.
In beiden Jahren gab es am Montag nach dem großen Verfallstag einen Kursrutsch. Damals auf 13.060 Zähler, am Montag dieser Woche nach dem Verfallstag am vergangenen Freitag auf 15.060 Stellen. Im vergangenen Jahr stieg der Index zwischen den Feiertagen anschließend um rund sechs Prozent auf 13.907 Zähler. Umgerechnet auf dieses Jahr dürfte das Kurse von rund 16.000 Zählern ermöglichen. Allerdings waren die Voraussetzung für weiter steigende Kurs in diesem Jahr aufgrund der neutralen Stimmung besser.
Shortseller behielten Onlinehändler im Fokus
Angesichts der neuen Virusvariante Omikron und der einhergehenden neuen Beschränkungen machte sich ein mulmiges Gefühl des Déjà-vus breit, als wenn sich seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 nicht viel verändert habe.
Doch an der Börse warfare das Gegenteil der Fall. Viele der sogenannten Coronagewinner-Aktien profitierten nicht mehr von den Einschränkungen, sie gaben sogar deutlich nach. Das traf vor allem für die Aktien der Onlinehändler zu, die zu Beginn der Pandemie deutlich gestiegen waren.
Die Aktie des On-line-Modehändlers Zalando beispielsweise warfare vom Jahresanfang gerechnet der schwächste Wert im Dax 40. Auch das Papier des Lebensmittellieferdienstes Supply Hero hat seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben.
Und sollten die Hedgefonds recht behalten, dürften die Kurse von einigen börsennotierten Onlinehändler weiter nachgeben. Das gilt vor allem für die kleineren Werte wie den Möbel-Versandhädler Residence 24 und die Store-Apotheke. Bei diesen beiden Aktien setzen die Shortseller massiv auf fallende Kurse.
Bei Home24 betrug laut den Daten des Bundesanzeigers die sogenannte Leerverkaufsquote 9,5 Prozent, die höchste aller Dax-Aktien. Noch in den Tagen zuvor haben Hedgefonds ihre Positionen aufgestockt.
Leerverkäufer leihen sich Aktien, um diese sofort loszuschlagen. Sie setzen darauf, dass sie sich bis zum Rückgabetermin billiger mit den Papieren eindecken können. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Diese Praxis wird im Börsenjargon „Brief Promoting“ genannt.
Dabei ist die Home24-Aktie seit ihrem Jahreshoch Anfang Februar mit 26,86 Euro bereits um rund 40 Prozent abgerutscht, allein in den vergangenen vier Wochen gab es ein Minus von 16 Prozent. Auch bei der Store-Apotheke lag die Leerverkaufsquote mit 6,1 Prozent vergleichsweise hoch. Die Aktie hat seit Ende November mehr als ein Viertel des Werts verloren.
Diese Home24-Aktien wieder einigermaßen marktschonend zurückzukaufen, dürfte kein einfaches Unterfangen sein. Das zeigt ein einfaches Rechenbeispiel. Das tägliche Handelsvolumen von Residence 24 lag zwischen 170.000 bis 190.000 Stücken. Doch die Hedgefonds hätten zusammen rund 2,8 Millionen Papiere zurückkaufen müssen, um sie wieder dem Verleiher zu geben.
Solch ein Missverhältnis kann schnell zu einem Squeeze out führen, einem fulminanten Kursanstieg ohne fundamentale Nachrichten. Vor allem, wenn viele Hedgefonds gleichzeitig ihre Spekulation beenden wollen und beginnen, die Aktien zurückzukaufen. Die Nachricht, dass Home24 die Wohndeko-Kette Butlers übernimmt, dürfte den Shortsellern nicht gefallen haben. Denn die Aktie stieg um 6,5 Prozent.
Das beste Beispiel für einen Brief Squeeze ist übrigens die Aktie des Batterieherstellers Varta. Der Aktienkurs stieg Ende Januar innerhalb von fünf Handelstagen um 39 Prozent, begleitet von einem extrem hohen Handelsvolumen. Damals wollten alle Hedgefonds schnell raus, weil sie Attacken der sogenannten Reddit-Dealer befürchteten. Wenn die Hegefonds ihre Aktien gekauft haben, rutscht danach der Kurs wieder ab. Auch das gehört zu einem Szenario dazu.
Insolvenzrisiko der Türkei stieg auf Rekordhoch
Die Maßnahmen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan schienen auf den ersten Blick zu wirken. Der Verfall der türkischen Währung wurde gebremst, mit 11,0460 Lira fiel der Greenback auf den tiefsten Stand seit intestine einem Monat. Vor ein paar Tagen lag dieser Wert noch bei 18,3624 Lira. Zum Schutz der Sparer soll der Staat künftig die Differenz zwischen Lira-Anlagen und vergleichbaren Greenback-Anlagen aus der Staatskasse begleichen.
Doch für das „Wall Road Journal“ ist dieser Plan zur Rettung der Lira ein „riskanter Bluff“. Der Plan der Türkei, die Lira wieder mit Geld zu versorgen, warfare ein kluger Appell an die Kleinsparer, die nun über die Währungsschwankungen entscheiden. „Wenn er jedoch nicht funktioniert, könnte das gesamte Bankensystem des Landes gefährdet sein“, schreibt das US-Medium. Letztendlich werde es schwer sein, das Vertrauen in die Lira aufrechtzuerhalten, wenn die Inflation bei 20 Prozent liegt und die bereits eingetretene Abwertung die Kaufkraft in den kommenden Monaten untergraben wird.
Das sehen die Profianleger ähnlich. Die Höhe der Kreditausfallversicherungen, um sich gegen eine solche Insolvenz zu schützen, ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Dieser CDS-Wert (Credit score Default Swaps) lag am Donnerstag bei 623. Für eine fünfjährige Staatsanleihe mussten Profianleger damit 6,2 Prozent der Anleihe professional Jahr zahlen, um sich gegen einen Ausfall abzusichern.
Am Dienstag hatte der CDS-Wert noch bei 522 gelegen, am 9. September bei 357. Ein ungewöhnlich schneller Anstieg, der ein deutlich höheres Risiko signalisiert. Anleger sollten diesen Wert weiterhin im Blick behalten. Zum Vergleich: Für die Bundesrepublik Deutschland liegt dieser Wert bei neun, umgerechnet additionally 0,09 Prozent jährlich.
Blick auf weitere Einzelwerte
United Web: Mit Verkäufen reagieren Anleger auf die Mehrheitsübernahme bei dem Unternehmen durch Firmengründer Ralph Dommermuth. Die Aktien des Internetanbieters verloren zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 34,97 Euro. Mit diesem Deal sei das im November in Aussicht gestellte freiwillige Übernahmeangebot zu je 35 Euro vorerst vom Tisch, sagt ein Börsianer.
Continental: Ermutigende Aussagen zum Geschäftsverlauf bestärkten Anleger zum Einstieg. Die Aktien des Autozulieferers stiegen um 2,8 Prozent. Die Aussicht auf ein Quartalsergebnis am oberen Ende der Unternehmensziele warfare eine constructive Überraschung, da die Markterwartung eher am unteren Ende dieser Spanne lag.
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