Eine spezielle Kamera hat die Reste einer Supernova in unglaublich detailreichen Bildern eingefangen. Die Aufnahme ist für die Forschung von großer Bedeutung.
Die Vela-Supernova, eine Sternenexplosion im südlichen Sternbild Vela, ereignete sich vor rund 11.000 Jahren in mehr als 800 Lichtjahren Entfernung. Seitdem sind von dem einstigen Stern nur noch Reste übrig – die aber trotzdem ein faszinierendes Bild abgeben. Staub und Fäden aus Gas erstrecken sich über ein Gebiet von unglaublichen 100 Lichtjahren.
Wie „space.com“ berichtet, wurden diese Supernova-Überreste nun von einer speziellen Kamera eingefangen – der Dark Energy Camera (Decam). Sie ist auf dem Teleskop des „Cerro Tololo Inter-American“-Observatoriums in Chile angebracht. Entwickelt wurde sie, um weit entfernte Galaxien zu beobachten und die Kraft der Dunklen Energie zu messen. Seit Abschluss dieser Forschungen wird sie jedoch vielseitiger eingesetzt.
Was ist Dunkle Materie?
Dunkle Materie ist eine hypothetische Form von Materie, die in der Astrophysik postuliert wird, um Phänomene zu beschreiben, die mit der Schwerkraft beobachtet werden, aber nicht durch sichtbare Materie erklärt werden können. Forscher haben verschiedene Ideen darüber, woraus Dunkle Materie bestehen könnte, aber bisher wurden noch keine direkten Beweise dafür gefunden.
Aufnahme ist von großer astronomischer Bedeutung
Decam hat nun auch das Bild der Vela-Überreste gemacht – in einer Auflösung von 1,3 Gigapixeln (1,3 Milliarden Pixeln). Zum Vergleich: Gängige Smartphones haben in der Regel eine 12-Megapixel-Kamera, was 12 Millionen Pixeln entspricht. Das aufgenommene Bild ist daher unglaublich detailreich und zeigt neben dem Supernova-Rest auch andere interessante Objekte.
Auch wenn die Aufnahme an sich schon interessant ist, verbirgt sich hinter ihr noch viel mehr. Das Bild ist auch von großer astronomischer Bedeutung. Er gibt Forschenden einen Einblick in die späten Stadien der Entwicklung einer explodierten Supernova und zeigt, wie sich das von der Supernova ausgestoßene Material allmählich im interstellaren Raum verteilt. Die Schockwelle der alten Sternexplosion, die den Vela-Supernova-Überrest bildete, breitet sich immer noch im Raum aus, wie es auf „space.com“ heißt.