Yoko Onos Kunstaktivismus, Roy Lichtensteins Pop-Art-Revolution und Frans Hals‘ Porträtmagie aus dem 17. Jahrhundert werden Europa im Jahr 2024 begeistern.
2024 scheint ein sehr aufregendes Jahr für europäische Kunstausstellungen zu werden.
Sie sind sich nicht sicher, was auf Sie zukommt? Suchen Sie nicht weiter.
Von der Retrospektive von Roy Lichtenstein in Wien bis zur kollektiven Untersuchung des Einflusses der Kunst auf koloniale Narrative durch die London Royal Academy of Art haben wir sorgfältig eine Auswahl der unserer Meinung nach herausragendsten und spannendsten Kunstausstellungen zusammengestellt, die Kunstliebhaber in der ganzen Welt begeistern werden Jahr.
„Lotte Laserstein: Ein geteiltes Leben“ im Moderna Museet (Stockholm, Schweden)
Diese umfangreiche Ausstellung im Moderna Museet in Stockholm zeigt das Werk der bahnbrechenden deutsch-schwedischen Künstlerin Lotte Laserstein und legt dabei den Schwerpunkt sowohl auf ihre Zeit vor der Emigration als auch auf ihre vielfältigen Kreationen im Exil. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Lasersteins berühmtes Meisterwerk „Abend über Potsdam„, ein fesselndes Porträt junger Menschen auf einem Balkon vor dem Hintergrund des turbulenten Endes der Weimarer Republik.
‚Lotte Laserstein: Ein geteiltes Leben‚ im Moderna Museet wurde am eröffnet 11. November 2023 und läuft bis 14. April 2024.
„Anu Põder: Raum für meinen Körper“ im Muzeum Susch (Susch, Schweiz)
Die erste internationale Retrospektive der gefeierten estnischen Künstlerin Anu Põder (1947-2013) wird am 3. Januar 2024 im Muzeum Susch uraufgeführt, einer Institution, die sich der Ausstellung und Förderung der Werke übersehener Künstlerinnen widmet. Abgeleitet vom Titel einer von Põders Skulpturen: „Anu Põder: Raum für meinen Körper‚ versammelt über vierzig Werke aus den Jahren 1978 bis 2012. Põder verwendet unkonventionelle Materialien wie Textil, Wachs, Gips und Seife, um die estnische Identität und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers durch eindrucksvolle Skulpturen zu erforschen. Die Ausstellung ist allein wegen des beeindruckenden Museums einen Besuch wert – es befindet sich in den historischen Mauern eines ehemaligen Klosters und einer Brauerei aus dem 12. Jahrhundert, eingebettet in die Berge des Alpendorfes.
‚Anu Põder: Raum für meinen Körper‚ im Muzeum Susch eröffnet 3. Januar 2024 und läuft bis 30. Juni 2024.
„Entangled Pasts, 1768–heute: Kunst, Kolonialismus und Wandel“ an der Royal Academy of Arts (London, Großbritannien)
JMW Turner trifft Ellen Gallagher. John Singleton Copley arbeitet mit Hew Locke zusammen. Die Kollision von Vergangenheit und Gegenwart steht im Mittelpunkt der kommenden Ausstellung der Royal Academy of Arts, die die Rolle der Kunst bei der Gestaltung von Erzählungen über Imperium, Versklavung, Widerstand und Abschaffung untersucht. Die Ausstellung vereint über 100 bedeutende zeitgenössische und historische Werke von mehr als 50 Künstlern, darunter Lubaina Himid, Frank Bowling, Thomas Gainsborough und Isaac Julien, um darüber nachzudenken, wie Kunst mit der Kolonialgeschichte verwoben ist. Zu den Highlights gehört die große Installation von Hew Locke.Armada„, zum ersten Mal in London zu sehen, bestehend aus einer riesigen Flotte von Modellbooten, die an verschiedene Epochen und Orte erinnern, und Joshua Reynolds‘ atemberaubendem „Porträt eines Mannes‚. Nichts, was man verpassen sollte!
‚Verwickelte Vergangenheit, 1768–heute: Kunst, Kolonialismus und Wandel‚ an der Royal Academy of Arts beginnt am 3. Februar 2024 und läuft bis 28. April 2024.
„Frank Auerbach: The Charcoal Heads“ in der Courtauld Gallery (London, UK)
Die atemberaubende Courtauld Gallery in London präsentiert eine bemerkenswerte Serie atemberaubend schöner, großformatiger Zeichnungen aus den 1950er und frühen 1960er Jahren des deutsch-britischen Künstlers Frank Auerbach. Seine lebendig aus der Dunkelheit hervortretenden Köpfe spiegeln einen Kampf zwischen Schöpfung und Zerstörung und den Wiederaufbau der Nachkriegszeit wider. Die „Charcoal Heads“-Zeichnungen werden zusammen mit einer Auswahl von Gemälden gezeigt, die er von denselben Dargestellten angefertigt hat.
‚Frank Auerbach: Die Kohleköpfe‚ in der Courtauld Gallery öffnet am 9. Februar 2024 und läuft bis 27. Mai 2024.
„Alberto Giacometti – What Meets the Eye“ in der SMK-Nationalgalerie von Dänemark (Kopenhagen, Dänemark)
Bekannt für die Schaffung der teuersten Skulptur, die jemals versteigert wurde (Der Mann mit dem Finger) wird das künstlerische Genie von Alberto Giacometti bald im Mittelpunkt einer umfassenden Ausstellung im SMK stehen, die in Zusammenarbeit mit der Fondation Giacometti in Paris kuratiert wird. Diese umfangreiche Ausstellung bietet eine detaillierte Erkundung der Werke Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts, die Skulptur, Malerei, Grafik und Zeichnung umfassen. Die Ausstellung umfasst etwa 90 Werke und befasst sich mit den entscheidenden Jahrzehnten der 1920er und 1930er Jahre, einer Zeit des Wandels, die unbestreitbar Giacomettis künstlerische Vision geprägt hat.
‚Alberto Giacometti – Was das Auge trifft‚ in der SMK-Nationalgalerie von Dänemark wird eröffnet 10. Februar 2024 und läuft bis 20. Mai 2024.
„Yoko Ono: Music of the Mind“ in der Tate Modern (London, UK)
Wir haben alle von Yoko Ono gehört – höchstwahrscheinlich als Ehefrau und künstlerische Partnerin des Musikers John Lennon. Doch nun bietet die Londoner Tate Modern Besuchern die Möglichkeit, eine umfangreiche Kunstausstellung zu erkunden, die dem kreativen Schaffen des japanischen Multimedia-Künstlers gewidmet ist, darunter Installationen, Filme, Partituren, Musik und Fotografie. Die monumentale Ausstellung umfasst sieben Jahrzehnte ihrer künstlerischen Entwicklung und präsentiert über 200 Kunstwerke. Es bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in Onos unkonventionellen Ansatz und bietet „Anleitungsstücke“, die den Leser durch schriftliche Anweisungen dazu einladen, sich mit dem Kunstwerk auseinanderzusetzen und sie dazu anregen, sich das Stück vorzustellen, zu erleben, herzustellen oder fertigzustellen. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Onos radikalen Werken, die während ihres fünfjährigen Aufenthalts in London ab 1966 entstanden sind. Bemerkenswerte Installationen aus ihren einflussreichen Ausstellungen in Indica und Lisson Gallery werden hervorgehoben, darunter ikonische Stücke wie „Apfel‚ und die emotional aufgeladene Installation halbierter Haushaltsgegenstände, ‚Ein halbes Zimmer‚.
„Yoko Ono: Music of the Mind“ in der Tate Modern wird eröffnet 15. Februar 2024und läuft bis 1. September 2024.
„Frans Hals“ im Rijksmuseum (Amsterdam, Niederlande)
Nach gefeierten Einzelausstellungen von Vermeer und Rembrandt wird das Rijksmuseum im Jahr 2024 eine Frans Hals gewidmete Ausstellung eröffnen. Mit etwa 50 der größten Gemälde des niederländischen Meisters, von denen viele aus bedeutenden internationalen Sammlungen stammen, unterstreicht diese Ausstellung Hals‘ Ruf als einer der bedeutendsten Einer der innovativsten Künstler des 17. Jahrhunderts, bekannt für seinen lebhaften und impressionistischen Malstil. Hals erweckte seine Motive auf Leinwand zum Leben und hielt das Leben von Regenten, Musikern, Kindern und mehr fest. Ein bedeutender Moment in der Ausstellung ist die Rückkehr von Frans Hals‘ berühmtestem Gemälde „Der lachende Kavalier‚ (1624), zum ersten Mal seit über 150 Jahren in die Niederlande.
‚Frans Hals‚ im Rijksmuseum öffnet am 16. Februar 2024 und läuft bis 9. Juni 2024.
„Roy Lichtenstein: A Centennial Exhibition“ in der ALBERTINA (Wien, Österreich)
Roy Lichtenstein, einer der führenden frühen Pioniere der Pop-Art-Bewegung, ist gerade 100 Jahre alt geworden – und die ALBERTINA feiert den Künstler mit einer großen Retrospektive mit über 90 Gemälden, Skulpturen und grafischen Werken. Die umfangreiche Ausstellung, die aus der großzügigen Schenkung von rund 100 Werken der Roy Lichtenstein Foundation hervorgegangen ist, umfasst Lichtensteins ikonische Stücke aus den 60er Jahren wie „Schau, Mickey‚ Und ‚Popeye‚, zusammen mit Schwarz-Weiß-Gemälden, Emaille-Landschaften und Neuinterpretationen von Künstlern wie Picasso und Jackson Pollock. Es wird ein visuelles Fest, das man sich einfach nicht entgehen lassen sollte!
‚Roy Lichtenstein: Eine Hundertjahrfeier-Ausstellung‚ in der ALBERTINA eröffnet am 8. März 2024 und läuft bis 14. Juli 2024.
„Caspar David Friedrich: Unendliche Landschaften“ in der Alten Nationalgalerie (Berlin, Deutschland)
Anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich (1774–1840) eröffnet die Alte Nationalgalerie in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett eine erste umfassende Ausstellung, die dem Werk des bedeutendsten Malers der deutschen Romantik gewidmet ist. Friedrichs tief in der Natur und Spiritualität verwurzelte Werke zeigen oft erhabene Naturszenen mit einsamen Figuren und gotischen Ruinen. Die Berliner Ausstellung wird rund 60 Gemälde und 50 Zeichnungen aus Deutschland und darüber hinaus umfassen und mehrere weltweit bekannte und ikonische Meisterwerke präsentieren, wie z Abtei im Oakwood Und Der Mönch am Meer. Die Ausstellung beleuchtet auch die neuesten Forschungsergebnisse zu Friedrichs Maltechnik.
‚Caspar David Friedrich: Unendliche Landschaften‚ in der Alten Nationalgalerie eröffnet 19. April 2024 und läuft bis 4. August 2024.
„Olympismus: Moderne Erfindung, antikes Erbe“ im Musée du Louvre (Paris, Frankreich)
Während sich die Stadt Paris auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele vorbereitet, wird eine faszinierende Ausstellung mit dem Titel „Olympismus: Moderne Erfindung, altes Erbe‚ soll im prestigeträchtigen Louvre stattfinden. Die Ausstellung befasst sich mit den Ursprüngen der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit und zielt darauf ab, den politischen Hintergrund hervorzuheben, der diese Spiele hervorgebracht hat, und die visionären Bemühungen der Organisatoren zu untersuchen, die antiken griechischen Sportwettkämpfe neu zu interpretieren. Über die bekannte Figur von Pierre de Coubertin, dem „Vater“ der modernen Spiele hinaus, beleuchtet die Ausstellung Schlüsselfiguren französisch-griechischer Herkunft, darunter Emile Gilliéron, einen in Griechenland lebenden Schweizer Künstler und archäologischen Zeichner, der zum Offiziellen ernannt wurde Künstler für die Olympischen Spiele 1896 und 1906. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist der erste Olympiapokal, der für den Marathonsieger bei den Spielen 1896 in Athen geschaffen wurde. Markieren Sie Ihre Kalender!
„Olympismus: Moderne Erfindung, antikes Erbe“ im Musée du Louvre wird eröffnet 24. April 2024und läuft bis 16. September 2024.