Anfang des Monats teilte CEO Oliver Blume den Mitarbeitern mit, dass das Unternehmen eine drei Jahrzehnte alte Kündigungsschutzvereinbarung auflösen müsse, die Entlassungen bis 2029 verboten hätte.
Der angeschlagene deutsche Autokonzern Volkswagen hat einen Bericht zurückgewiesen, wonach er die Entlassung von bis zu 30.000 Mitarbeitern plane.
„Wir bestätigen diese Zahl nicht“, wurde eine Volkswagen-Sprecherin zitiert, nachdem das deutsche Wirtschaftsmagazin „Manager Magazin“ über den geplanten Stellenabbau berichtet hatte.
„Eines ist klar“, sagte sie. „Volkswagen muss die Kosten an seinen deutschen Standorten senken. Nur so kann die Marke genug Geld für Zukunftsinvestitionen verdienen.“
„Wie wir dieses Ziel gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern erreichen, ist Gegenstand der kommenden Gespräche“, sagte sie. VW könne die genannte Zahl allerdings nicht bestätigen.
Die Investitionsfinanzierung dürfte sinken
Das „Manager Magazin“ berichtete, der Autobauer prüfe mittelfristig einen Stellenabbau. Finanzvorstand Arno Antlitz wolle zudem die Mittel für Investitionen in den nächsten fünf Jahren auf 160 Milliarden Euro kürzen.
Dies entspricht einer Kürzung um 10 Milliarden Euro gegenüber einer früheren VW-Ankündigung, wonach das mittelfristige Planungsziel zwischen 2025 und 2029 bei 170 Milliarden Euro liegen würde.
Anfang des Monats teilte Vorstandsvorsitzender Oliver Blume den Mitarbeitern mit, dass das Unternehmen eine drei Jahrzehnte alte Kündigungsschutzvereinbarung auflösen müsse, die Entlassungen bis 2029 verhindert hätte.
Die Äußerungen haben bei Arbeitnehmervertretern Empörung hervorgerufen und bei deutschen Politikern Besorgnis ausgelöst.
Analysten der Investmentbank Jefferies hatten angedeutet, dass VW die Schließung von zwei bis drei Werken erwäge, wodurch möglicherweise bis zu fünf deutsche Standorte gefährdet seien und 15.000 Arbeitsplätze gefährdet seien.
Forschung und Entwicklung in Gefahr
Allerdings hieß es im Manager Magazin, dass bis zu doppelt so viele Stellen verloren gehen könnten, viele davon in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen.
In den vergangenen Jahren hatten sich Investoren kritisch über die Investitionstätigkeit von VW geäußert und argumentiert, dass dadurch weniger Geld für die Dividendenausschüttung für die Aktionäre zur Verfügung stehe.
Auch die deutsche Regierung hat sich in die Gespräche eingeschaltet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte, die Regierung prüfe Möglichkeiten, Volkswagen zu unterstützen, da er die Bedeutung des Unternehmens für das Land anerkenne.
„VW hat für Deutschland eine zentrale Bedeutung“, sagte er.