Ein Geheimtreffen von AfD-Funktionären mit anderen Rechtsextremisten macht Schlagzeilen. Auch Wagenknecht traf einen der Initiatoren. Nun äußert sich Kabarettist Volker Pispers, der dabei war.
Der Kabarettist Volker Pispers bestätigt ein Abendessen mit der linken Politikerin Sahra Wagenknecht und dem bekannten Rechtsextremisten Gernot Mörig. „Herr Gernot Mörig war mein Zahnarzt in Düsseldorf“, schrieb er auf Anfrage von t-online. „Das gemeinsame Abendessen mit ihm und Sahra Wagenknecht kann ich bestätigen.“
Allerdings sei ihm Mörigs politischer Hintergrund nicht bekannt gewesen. „Hätte ich auch nur den Hauch eines Verdachts gehabt, dass er sich in rechtsextremen bzw. völkischen Kreisen bewegt, wäre ich weder sein Patient geworden noch hätte ich anderweitig mit ihm verkehrt“, schrieb Pispers weiter.
Mörig ist seit Jahrzehnten in rechtsextremen Kreisen aktiv und geriet zuletzt wegen eines von ihm organisierten Treffens von AfD-Funktionären mit anderen Rechtsextremisten in die Schlagzeilen. Über das sogenannte „Geheimtreffen“ hatte das Recherchebüro „Correctiv“ berichtet. Dabei sollen auch Pläne diskutiert worden sein, deutsche Staatsbürger zur Ausreise zu nötigen. In seinem Wohnort Düsseldorf hingegen galt Mörig seit vielen Jahren als respektierter Zahnarzt und engagierter Bürger.
Nach Bekanntwerden des Treffens in Potsdam hatte die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (jetzt: BSW) am Mittwochabend in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ ebenfalls Kontakte zu Mörig eingeräumt. Sie habe über Jahre „nette Mails“ von ihm erhalten. Er habe ein Abendessen mit einem „linken deutschen Kabarettisten“ vermittelt, bei dem er auch selbst dabei gewesen sei. Nach mehreren Nachfragen gab sie an, es habe sich um Volker Pispers gehandelt.
