Die USA werden Deutschland wohl bald bis zu 600 Patriot-Raketen verkaufen. Eine Behörde hat den Deal genehmigt.
Deutschland könnte schon bald sein Reservoir an Patriot-Raketen aufstocken. Die US-Regierung hat den Verkauf von bis zu 600 Raketen und anderer Ausrüstung für Patriot-Luftabwehrsysteme an Deutschland genehmigt. Grünes Licht gab es jetzt von der zuständigen Behörde für internationale Sicherheitskooperation (DSCA). In einer Mitteilung hieß es, das Rüstungsgeschäft im Gesamtwert von fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) stärke die Sicherheit der USA, „indem es die Sicherheit eines Nato-Verbündeten verbessert, der eine wichtige Kraft für die politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa ist“. Deutschland hat mehrere Patriot-Systeme an die Ukraine abgegeben.
Der Verkauf der Patriot-Raketen vom Typ PAC-3 MSE wurde den Angaben zufolge vom US-Außenministerium genehmigt. Die DSCA hat nun auch offiziell den US-Kongress informiert, der dem Rüstungsgeschäft noch zustimmen muss.
Das Geschäft werde „Deutschlands Fähigkeit verbessern, aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen und die Verteidigungsfähigkeit seiner Streitkräfte erhöhe“, erklärte die Behörde. Es werde Deutschland zudem in dem Ziel unterstützen, seine „nationale und territoriale Verteidigung sowie die Interoperabilität mit den Streitkräften der USA und der Nato zu verbessern“.
Deutschland hatte der Ukraine im Sommer ein drittes Patriot-System aus eigenen Beständen geliefert. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hatte die Ukraine ihre Verbündeten immer wieder um die Bereitstellung solcher Systeme gebeten, um russische Luftangriffe abzuwehren.
Das Patriot-System ist ein bodengestütztes, mobiles Flugabwehrsystem, das von den USA entwickelt wurde. Es dient zur Abwehr von Flugzeugen, ballistischen Raketen und Marschflugkörpern. Das System umfasst eine Kombination aus leistungsfähigen Radaren, einem Feuerleitsystem und verschiedenen Abfangraketen, die Ziele in der Luft präzise orten und zerstören können.