Öffentlicher Dienst in München streikt
Verdi ruft zum Warnstreik auf – Kundgebung am Marienplatz
07.03.2025 – 15:06 UhrLesedauer: 1 Min.
Die bisherigen Tarifverhandlungen um mehr Gehalt für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes blieben erfolglos. Daher ruft die Gewerkschaft Verdi nun erneut zum Streik auf.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in München für Donnerstag, 13. März, zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die zentrale Kundgebung ist für 11.15 Uhr am Marienplatz geplant.
Verdi fordert unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro monatlich mehr, höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte um 200 Euro monatlich. Des Weiteren werden drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Beschäftigten und ein „Meine-Zeit-Konto“ gefordert.
Claudia Weber, Geschäftsführerin von Verdi München, betonte die Bedeutung des Streiks: „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind am Limit. Die Beschäftigten halten diese Stadt am Laufen, doch ihre Leistung wird nicht angemessen honoriert.“ Auch Sinan Öztürk, stellvertretender Landesvorsitzender von Verdi Bayern, wird die Kundgebung unterstützen und einen Wortbeitrag halten.
Die bisherigen Tarifverhandlungen verliefen erfolglos – die Arbeitgeber legten in zwei Runden kein Angebot vor und verlangen eine Laufzeit von 36 Monaten. Verdi will mit dem Streik ein klares Zeichen setzen für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Betroffen vom Warnstreik sind diverse städtische Betriebe, unter anderem das Referat für Bildung und Sport, städtische Kinderbetreuungseinrichtungen, Baureferat inklusive Straßenreinigung und Gartenbau sowie das Sozial- und Gesundheitsreferat, einschließlich der Städtischen München Klinik (MüK).