In Dresden sah sich die Vegane Fleischerei kurz nach der Eröffnung mit Morddrohungen konfrontiert. In München gab es solche Reaktionen nicht. Woran liegt das?
Die vegane Fleischerei exportiert ihr Erfolgskonzept von Dresden aus in andere deutsche Großstädte. Vor einem Monat hat die erste Filiale in München eröffnet. Während die Eröffnung in der Dresdner Neustadt von Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen überschattet wurde, verlief der Start in Bayern deutlich geräuschloser. „Besonders in seiner Härte war München weitaus weniger betroffen. Dennoch konnten wir unter den lokalen Medien ähnliche Sätze lesen“, resümiert Gründer Nils Steiger.
Er glaubt, dass das damit zusammenhängt, dass Sachsen noch etwas konservativer ist und Veganer leicht als Feindbild für alles, was links von der Mitte steht, herhalten müssen. Dies würde sich jedoch ändern, wenn die Menschen erst einmal die Produkte probieren würden.
„Mit Geschmack bekommt man jeden“
„Wir haben sogar schon den einen oder anderen Fleischer überzeugen können, der sich eingestehen musste, dass unsere Produkte ‚doch nicht so schlecht sind'“, fügt Steiger hinzu. „Ich glaube, auch wenn es wohl immer verschiedene Grundideologien geben wird: Mit Geschmack bekommt man jeden.“
Beflügelt von den positiven Erfahrungen ist bereits die zweite Filiale in München geplant. Als Nächstes soll voraussichtlich Hamburg folgen. Aber auch Köln und Frankfurt stehen ganz oben auf der Wunschliste von Steiger.