Newsblog zu den Unwettern in weiten Teilen Deutschlands: Erster Landkreis meldet Jahrhunderthochwasser.
Das Wichtigste im Überblick
Dieser Newsblog wurde beendet. Neuere Nachrichten zum Unwetter in Deutschland lesen Sie hier.
Während heute über ganz Deutschland Regenwolken hinwegziehen, braut sich für den Südosten Deutschlands eine Wetterlage zusammen, von der Meteorologen befürchten, dass sie ein „Jahrhunderthochwasser“ werden könnte. Das bedeutet, dass die Pegelhöhe von Gewässern oder die Abflussmenge von Wasser einen Wert erreicht, der über dem statistischen Mittelwert der letzten hundert Jahre liegt. Das aktuelle Geschehen im Überblick:
Wie ist die Lage bei Ihnen vor Ort?
Das Unwetter trifft auch Ihre Region? Lassen Sie uns Ihre Eindrücke über WhatsApp (0173/2964435) zukommen. Neben Videos und Fotos können Sie uns auch gerne erlebtes schildern. Ganz wichtig ist, dass Sie uns mitteilen, wo die Aufnahmen entstanden sind. Wenn Sie namentlich erwähnt werden wollen, nennen Sie uns bitte ihren Namen.
Ihre t-online-Redaktion aus Berlin
Hochwasser sorgt in Bayern für Schulausfälle
16.08 Uhr: An 18 Schulen in Bayern fällt in der kommenden Woche der Präsenzunterricht aus. Betroffen sind die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen, Freising, Fürstenfeldbruck und Dachau. Das gab das Kultusministerium am Sonntagnachmittag bekannt.
Zwei weitere Orte verkünden Jahrhunderthochwasser
10.13 Uhr: Auch in Baden-Württemberg haben zwei Orte die Pegelstände für ein Jahrhunderthochwasser erreicht. Die Hochwasservorhersagezentrale des Landes hat den Status ≥ 100 jährliches Hochwasser für die Pegel in den Orten Reichenhofen / Wurzacher Ach und Unterkirchberg / Weihung vermeldet.
Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus
10.06 Uhr: Der Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.
Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die höchste Meldestufe erreicht. Einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet.
Erster Landkreis meldet Jahrhunderthochwasser
9.45 Uhr: Im Landkreis Günzburg (Bayern) an der Grenze zu Baden-Württemberg haben Pegel stellenweise die Meldestufe für ein HQ100. Ein HQ100 bezeichnet ein Hochwasser, das statistisch einmal in 100 Jahren erreicht wird. Der Landkreis an der Donau und der Günz rief bereits Freitagabend den Katastrophenfall aus.
Bewohner des Landkreises werden gebeten, sich von Gewässern fernzuhalten, sowie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte zu beachten. In der gesamten Region ist mit Stromausfällen zu rechnen.
Retter auf Jetski unterwegs
9.32 Uhr: In Oberschwaben führen Überschwemmungen derzeit zu Einsätzen und Sperrungen, wie „7aktuell“ berichtet. Dabei nutzten die Retter auch einen Jetski, um von Haus zu Haus zu gelangen. Das schnelle Wasserfahrzeug ermöglicht den Kräften den ständigen Kontakt zu den Anwohnern. Evakuiert wird derzeit noch niemand.
Erdrutsch: Landstraße halbseitig gesperrt
9.26 Uhr: Die Landstraße 383 bei Reutlingen ist wegen eines Erdrutsches halbseitig gesperrt worden. Die Sperrung zwischen Reutlingen und Gönningen dauere nach Angaben der Polizei von Samstag bis in den Nachmittag an. Grund dafür war demnach der anhaltende Regen. Auch die Flusspegel in der Region stiegen weiter an. Für viele Ortschaften besteht Hochwassergefahr.
Hochwasser in Italien: Drei Jugendliche vermisst
9.01 Uhr: Auch in anderen europäischen Ländern kommt es derzeit zu Dauerregen und Hochwassern. Seit gestern werden nach Überschwemmungen des Flusses Natisone im Norden Italiens drei Jugendliche vermisst. Nachdem sich die Wetterlage vor Ort am Samstagmorgen verbessert hat, wurde die Suche mit Booten und Hubschraubern wieder aufgenommen. Aufgrund eines Handysignals konzentriert sich der Einsatz nun auf einen bestimmten Bereich.
Erste Ortschaften bereiten Evakuierung vor
8.44 Uhr: Im Landkreis Unterallgäu bereiten erste Ortschaften Evakuierungen vor. In Bad Grönenbach, Dirlewang und Teilen von Babenhausen wurden Menschen dazu aufgefordert, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. „Die Dammbereiche werden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken sind größtenteils voll“, sagte Landrat Alex Eder (Freie Wähler) bei BR24. Insgesamt sind wohl mehrere Tausend Menschen betroffen.