Unbekannte stehlen Sandsäcke von Deichen
Aktualisiert am 28.12.2023 – 11:53 UhrLesedauer: 27 Min.
Kurz vor Weihnachten ist Tief „Zoltan“ über Deutschland gezogen. Nun wird vor Dauerregen gewarnt. Mehrere Regionen sind von Hochwasser betroffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Angesichts anhaltender Regenfälle und gesättigter Böden bleibt die Hochwassergefahr in Teilen Deutschlands bestehen. In Niedersachsen sorgt das Wasser für eine nie da gewesene „Notlage“ in einem Freizeitpark. Während sich die Lage in manchen Regionen langsam entspannt, bleibt sie in anderen weiter angespannt.
Thüringen: Bewohner von Windehausen können zurückkehren
11.45 Uhr: Die Bewohner des wegen Hochwassers evakuierten Ortes Windehausen in Thüringen können in ihre Häuser zurückkehren. Er habe die Anordnung zur Evakuierung am Vormittag aufgehoben, sagte der Bürgermeister Heringens, Matthias Marquardt, der Deutschen Presse-Agentur. Nachdem Stromversorgung und Abwasserentsorgung wieder funktionierten, seien die Gründe für die Evakuierung weggefallen. Die Einwohner des Heringer Ortsteils könnten zurückkehren – zunächst aber weiterhin nur mit Pendelbussen, noch nicht mit eigenen Fahrzeugen.
Anwohner stehlen offenbar Sandsäcke von Deichen
11.03 Uhr: Bei den laufenden Hochwasser-Einsätzen beklagen Feuerwehren den Diebstahl von Sandsäcken. „Sandsäcke, die an Deichen verbaut sind, werden von Anwohnern weggeholt, weil sie selber keine Sandsäcke haben, um ihre Häuser zu schützen“, sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz Banse, am Donnerstag in Berlin. Er sprach von vielen Problemen bei den Einsätzen.
„Es gibt Beleidigungen, es gibt Diskussionen mit Betroffenen, warum wird erst in der Straße A begonnen und nicht in der Straße B das Wasser abzupumpen. Warum hat mein Nachbar vorher die Feuerwehr im Keller als ich“, sagte Banse. „Da gibt es viel, viel Streitereien.“ Zudem habe die Feuerwehr mit sehr vielen Schaulustigen zu kämpfen.
Nach Banses Angaben sind seit Heiligabend Tausende Feuerwehrleute in verschiedenen Teilen Deutschlands im Einsatz. „Wir haben eine Hochwasserlage, wie wir sie seit vielen Jahren nicht erlebt haben.“
Hochwasserlage in Hannover bleibt kritisch
10.23 Uhr: Laut Deutschem Wetterdienst soll es in Niedersachsen zunächst nicht mehr viel regnen – doch die Hochwasserlage bleibt auch in Hannover kritisch. In mehreren Landkreisen gilt Katastrophenvoralarm. In der niedersächsischen Landeshauptstadt ist die Ihme über die Ufer getreten. Ein Video auf Instagram zeigt den über die Ufer getretenen Fluss vor dem Betonklotz Ihme-Zentrum mitten in der Stadt. An der Messstation Hannover-Herrenhausen ist seit Tagen die dritte Meldestufe überschritten. Derzeit sind die Pegelstände an den Messstellen zwar stabil, für Silvester werden aber weitere Regenfälle erwartet.
Hochwasser wird zur Gefahr für Tiere
9.57 Uhr: Die Pegel zahlreicher Flüsse im Nordwesten haben bedrohliche Höhen angenommen. Das wird zusehends zur Gefahr für Tiere. Experten sind alarmiert. Mehr dazu lesen Sie hier.
Orientierungsloser Mann in Niedersachsen aus Hochwasser gerettet
9.17 Uhr: Ein orientierungsloser Mann ist bei Rotenburg in Niedersachsen aus den Fluten der Wümme gerettet worden. Er hatte sich am Mittwoch mit seinem Auto in dem über die Ufer getretenen Fluss festgefahren, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Mehr dazu lesen Sie hier.