Das Wochenende wird in einigen Teilen Deutschlands ungemütlich. Die Lage und alle aktuellen Nachrichten im Unwetter-Newsblog.
Schwere Gewitter, mehrstündiger Starkregen und Hagel: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor Unwettern am Wochenende gewarnt. In einigen Regionen blitzte und regnete es bereits.
Auch das Public Viewing zum Finale der Fußball-Europameisterschaft könnte mancherorts ausfallen. Alle Informationen zum Wetter finden Sie in diesem Newsblog.
11 Uhr: Starker Regen hat in Teilen von Niedersachsen für vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen gesorgt. Besonders im Landkreis Grafschaft Bentheim hatten Einsatzkräfte viel zu tun. In Nordhorn seien die Rettungskräfte bis spät in die Nacht zu mehr als 100 Einsätzen ausgerückt, teilte die Feuerwehr mit. In einer Klinik drang zwischenzeitlich so viel Wasser ein, dass die Notaufnahme kurzfristig schließen musste. Ein übergelaufenes Regenrückhaltebecken sorgte für zahlreiche vollgelaufene Keller in einem Wohngebiet. Mehrere Straßen wurden vorübergehend gesperrt. Nach Angaben der Feuerwehr Nordhorn waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort.
Im südlichen Niedersachsen richtete starker Wind Sachschäden an. Nach Angaben der Polizei brachen in Dissen am Teutoburger Wald Äste ab und beschädigten mehrere Wohnhäuser. Es entstand ein Sachschaden von rund 130.000 Euro. Laut Feuerwehr wurde auch ein Seniorenheim bei dem Wind beschädigt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet am Samstag besonders im Küstenbereich wieder einzelne Gewitter mit Starkregen. Am Sonntag kann es demnach auch im ganzen Norden wieder stärker regnen. Im westlichen Niedersachsen bleibt es windig.
4.30 Uhr: Ein Unwetter hat in Teilen von Oberbayern und Schwaben für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Verkehrsbehinderungen aufgrund von umgefallenen Bäumen gesorgt. Wie ein Polizeisprecher in Kempten sagte, waren die Straßen teilweise weiß vor Hagelkörnern.
Zwischen 18 Uhr und Mitternacht am Freitag wurden der Polizei etwa 320 unwetterbedingte Einsätze gemeldet, sagte der Sprecher. Der Schwerpunkt lag demnach in den Bereichen Ost- und Oberallgäu sowie dem Westen des Landkreises Lindau. Die Nachfolgeeinsätze wie das Abpumpen der Keller zogen sich noch bis in die Nacht hinein.
Zwischen 19 Uhr und Mitternacht habe es am Freitag im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd etwa 230 Einsatzlagen aufgrund des Unwetters gegeben, sagte ein Sprecher in Rosenheim. Schwerere Einsätze waren demnach aber nicht dabei. Auch hier habe es hauptsächlich vollgelaufene Keller und Bäume gegeben, die auf Straßen und teilweise auch auf Gleise gefallen waren. Verletzte wurde keine gemeldet.
23.55 Uhr: Medien berichteten, dass es in Telgte möglicherweise einen Tornado gegeben habe. Der WDR zitierte den Geschäftsführer einer Container-Firma. „Meine Mitarbeiter haben mich kurz vor vier angerufen und gesagt, dass hier ein Tornado durchgezogen sei.“ Die Wetterseite „Tornadoliste.de“ stufte den Sturm bereits als Tornado ein. Es seien Schäden in und um Telgte im Kreis Warendorf nahe Münster entstanden, hieß es. Auf der Plattform X sprach auch „Kachelmannwetter“ von einem Tornado.
Zuvor hatte es Berichte über massive Schäden in einem Gewerbegebiet in der Region gegeben, die Feuerwehren seien im Großeinsatz gewesen.
23.20 Uhr: Umgeknickte Bäume, vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Starke Regenfälle und Sturmböen haben die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei im Süden Bayerns zu zahlreichen Einsätzen ausrücken lassen. Verletzt wurde niemand. Bis 22.00 Uhr seien in der Integrierten Leitstelle Oberland rund 120 Einsätze aufgrund des Unwetters koordiniert worden, davon 30 allein im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen, sagte ein Sprecher.