Nach dem Remis in Freiburg hat sich Trainer Tuchel vor dem Duell gegen Lazio überraschend geäußert. Eine Topleistung sei nicht ausgeschlossen.
Der Dämpfer von Freiburg trübt die Zuversicht von Trainer Thomas Tuchel vor dem nächsten Champions-League-Hit des FC Bayern nach eigener Aussage wenig. „Dieses Auf und Ab begleitet uns sehr lange“, sagte der Coach nach dem 2:2 beim SC Freiburg in der Bundesliga.
Deshalb sei es auch „nicht ausgeschlossen“, dass die Münchner im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse gegen Lazio Rom am Dienstag „eine Topleistung abliefern über 90 Minuten“. Die werde es nach dem 0:1 im Hinspiel gegen die Italiener auf jeden Fall brauchen, so Tuchel.
Auch Bayerns Sportdirektor „überzeugt, dass wir weiterkommen“
Disziplin und Aufmerksamkeit seien gegen Lazio gefordert, meinte der Coach. „Und die Bereitschaft, den Plan durchzuziehen und mit Leben zu füllen.“ Nach einer schwachen ersten halben Stunde sei das seiner Mannschaft in Freiburg gelungen, beim 2:1 gegen RB Leipzig eine Woche zuvor „über weite Strecken“ auch. Man werde sich in der Vorbereitung auf Rom nun „positiv pushen“, sagte Tuchel. „Und dann müssen wir liefern.“ Für die Leistung der ersten halben Stunde in Freiburg hatte der Trainer sein Team indes deutlich kritisiert.
Auch Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich „überzeugt, dass wir am Dienstag weiterkommen“. Die Bayern hätten „schon öfter gezeigt, dass wir eine richtig gute Mannschaft und Qualität haben“.
Tuchel kritisierte den Auftritt seiner Mannschaft nach dem 2:2 in Freiburg zumindest in Teilen scharf. Er habe keine Erklärung für die schwache erste halbe Stunde, sagte der 50-Jährige nach der Partie. „Wir haben in der gleichen Grundordnung gespielt, die gleichen Dinge eingefordert“, erklärte er. „Aber der Unterschied in der Körpersprache und der Verbissenheit zwischen erster und zweiter Halbzeit war eklatant.“
Auch „der Unterschied in der Qualität unseres Spiels, in der Positionsdisziplin, in der Fehlerquote“ sei gravierend gewesen, so Tuchel. Die Münchner hätten froh sein können, dass sie nach 30 Minuten nur 0:1 zurückgelegen hatten.
Leverkusen kann Vorsprung weiter ausbauen
Die zweite Halbzeit sei dann gut gewesen, meinte Tuchel. Es sei „komplett anderes Leben drin“ gewesen, jeder habe auch „in seiner Position deutlich disziplinierter“ agiert. Sein Team hätte die Partie zwischenzeitlich „verdient gedreht“. Durch das 2:2 sei es einerseits noch um den verdienten Lohn gebracht worden. „Auf der anderen Seite haben wir in der ersten Halbzeit auch so viel vermissen lassen, dass wir es vielleicht nicht erwarten können“, so Tuchel.
Christian Günter (12. Minute) und Lucas Höler (87.) hatten für Freiburg, Mathys Tel (35.) und Jamal Musiala (75.) für die Bayern getroffen.
In der Tabelle kann Spitzenreiter Bayer Leverkusen den Vorsprung auf die Münchner mit einem Sieg beim 1. FC Köln auf zehn Punkte ausbauen. „Darüber brauchen wir heute Abend nicht sprechen“, sagte Sportdirektor Freund über die Chancen der Bayern auf eine erneute Meisterschaft. „Wir müssen schauen, dass wir mehr Konstanz reinbringen.“