Weihnachtsschock für viele Briten: Sie wollten ihr Festessen zubereiten und mussten feststellen, dass das Fleisch schon gammelig war. Ihre Wut richtet sich gegen große Märkte.
Der Weihnachtsschmaus hat sich für viele Briten dieses Jahr als teuer bezahlte Enttäuschung herausgestellt. Kunden der großen Supermarktketten Aldi, Asda, Tesco und Sainsbury’s teilten Dutzende Bilder von Ekel-Truthähnen auf Social Media. Sie schimpften, dass das Geflügel faulig, schmierig und ranzig gewesen sei und nicht mehr als Braten getaugt habe, wie mehrere britische Onlinemedien berichten.
„70-Euro-Truthahn ist jetzt im Mülleimer“
Ein Verbraucher schrieb auf X (vormals Twitter): „Sainsbury’s, ihr habt unser Weihnachtsfest ruiniert. Ihr habt uns unseres Truthahnes beraubt, den wir am Donnerstag gekauft hatten.“ Auf dem Braten hätte es geheißen: Im Kühlschrank aufbewahren. Das Verzehrdatum sei natürlich eingehalten worden. „Und dennoch ist das Fleisch gammelig.“
Ein anderer Kunde adressiert seinen X-Post an den Supermarkt Tesco. Er schreibt: „Vielen Dank für den schäbigen Truthahn, Tesco. Ist jetzt in der Tonne. Weihnachtsessen ruiniert. 70-Euro-Truthahn im Mülleimer!“
Aldi UK bekommt sein Fett weg: „Verfaulter Truthahn“
Und auch Geflügel von Aldi wurde wütend beanstandet. In einem Wut-Post auf X heißt es: „Aldi UK, ich liebe eure Truthahnbrust, die zwei Tage vor dem Haltbarkeitsdatum verdorben ist.“
Ein weiterer Aldi-Kunde schreibt unter dem Hashtag ChristmasRuined (zu Deutsch: Weihnachten ruiniert): „Aldi UK, danke für den verfaulten Truthahn. Nachforschungen haben ergeben, dass ein frischer, roher Truthahn nur zwei Tage haltbar ist, warum verkaufen Sie ihn also am 19. mit einem Haltbarkeitsdatum bis zum 28. Dezember? Sieht so aus, als gäbe es am Weihnachtstag nun Hühnchen.“ Dann dankt der Mann noch einem Kiosk, der am 25. Dezember bis 22 Uhr geöffnet hatte und ihm Hühnerkeulen verkauft habe.
Was ist der Grund für die Gammel-Truthähne?
Was ist mit den Truthähnen passiert? Sind sie auf dem Weg in die Geschäfte nicht korrekt gekühlt oder ist das Verzehrdatum falsch eingeschätzt worden? Wo der Fehler liegt und ob die enttäuschten Kunden mit einer Kompensation rechnen dürfen, ist bisher nicht bekannt. Die Tageszeitung „Daily Mail“ schreibt, sie habe die betroffenen Lebensmittelhändler um eine Stellungnahme gebeten. Noch habe allerdings niemand reagiert.