Der BVB steckt zumindest in der Bundesliga in einer tiefen Ergebniskrise. Trotzdem darf Trainer Edin Terzić vorerst weitermachen.
Edin Terzić bleibt Trainer von Borussia Dortmund. Trotz der jüngsten sportlichen Talfahrt mit sechs Pflichtspielen ohne Sieg und dem Absturz auf Rang fünf hat sich der Bundesligist auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 41-Jährigen verständigt. Das ist das Ergebnis einer mehrstündigen Gesprächsrunde mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Sebastian Kehl, Vereinsberater Matthias Sammer und Terzić am Donnerstag. Im Anschluss an die kritische Aufarbeitung der vergangenen Monate wollte sich – wie beim BVB nach dieser turnusmäßigen Sitzung üblich – keiner der Beteiligten öffentlich äußern.
Damit bleibt der Borussia ein weihnachtliches Beben erspart. Ungeachtet der Medienspekulationen über eine bevorstehende Trennung setzt die Vereinsführung in der Trainerfrage auf Kontinuität. Dass Watzke die leidenschaftliche Arbeit von Terzić seit jeher schätzt und zu ihm ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, dürfte die Entscheidung maßgeblich beeinflusst haben. Noch vor Monaten hatte der Vereinsboss beteuert, mit Terzić „die nächsten Jahre“ bestreiten zu wollen.
Führungskräfte sehen Spieler in der Pflicht
Die Führungskräfte sehen nach dem Vertrauensbeweis für Terzić nun vor allem die Profis in der Bringschuld. Vor allem die rätselhafte Diskrepanz zwischen den zumeist guten Leistungen in der Champions League und den vielen schwachen Auftritten in der Bundesliga erzürnt die Vereinsbosse. Zum Liga-Restart am 13. Januar in Darmstadt soll es mit den Formschwankungen ein Ende haben.
Eine krachende 0:4-Niederlage Anfang November im Bundesliga-Gipfel gegen die Bayern (0:4) und der folgende desolate Auftritt im Spiel beim VfB Stuttgart (1:2) hatten den Abwärtstrend in der Bundesliga eingeleitet. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Bundesliga-Spielen wuchs der Rückstand zum Tabellenführer Leverkusen auf wohl uneinholbare 15 Zähler an. Selbst die neuerliche Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr.