Von A wie Adidas bis Z wie Zalando: Erfahren Sie hier alle wichtigen Neuigkeiten zu Dax-Konzernen, deutschen Traditionsfirmen und zum Börsengeschehen weltweit.
Der Neobroker Trade Republic sah sich in den vergangenen Tagen auf Instagram und X massiver Kritik seiner Kundinnen und Kunden ausgesetzt. In teils wütenden Kommentaren beschwerten sich Nutzer über die schlechte Kommunikation des Unternehmens.
Vorausgegangen waren ausbleibende Geldeingänge in den Kundendepots. Offenbar ärgerten sich viele Kunden über verspätete Dividendenzahlungen und teilten ihren Unmut auf Social-Media-Plattformen.
Laut „wiwo.de“ waren hauptsächlich Aktionäre der DWS, einer Tochter der Deutschen Bank, und der Holding des Autobauers Porsche betroffen. Hier warteten die Kunden bereits seit Tagen auf die Gewinnausschüttung.
Trade Republic bestätigte die Probleme und begründete sie mit einer Systemumstellung. Eine Sprecherin von Trade Republic teilte der „Wirtschaftswoche“ mit, dass die ausstehenden Dividenden am Montag verarbeitet und verbucht worden seien und alle Kunden noch am selben Tag oder am Dienstag ihre Gewinnausschüttungen erhalten würden. Einzelne Kunden berichteten bereits am Montagvormittag, dass sie ihr Geld erhalten haben.
Zahlreiche Verbraucher klagen nicht nur auf Social-Media-Kanälen, sondern haben sich auch bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beschwert, berichtet „handelsblatt.com“. Die Zahl der Beschwerden über Trade Republic habe zuletzt zugenommen, sagte ein Bafin-Sprecher dem Handelsblatt. Die Probleme seien der Bafin bekannt und die Bafin gehe diesen nach.
Ursprünglich wollte der Neobroker Gewinnspiel zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland bewerben und Aktien im Wert von 1.000 Euro pro Spieltag verschenken. Doch statt freudiger Antworten hagelte es Kritik.
Nach seiner Korrektur zurück auf 18.000 Punkte scheint der Dax am Montag einen Erholungsversuch zu starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor Beginn des Xetra-Handels 0,3 Prozent höher bei 18.062 Punkten. Am Freitag war er mit 17.951 Zählern zeitweise bis fast an seine 100-Tage-Linie zurückgekehrt und hatte damit binnen zwei Tagen bis zu knapp 3,7 Prozent verloren.
Damit bestätigte er klar den Bruch seines zuvor seit Oktober 2023 gültigen Aufwärtstrends. Ermutigt werden Schnäppchenjäger nun vor allem durch Kursgewinne bei US-Technologiewerten nach europäischem Handelsschluss. Dem Auswahlindex Nasdaq 100 gelang es schließlich sogar, seine Rekordrally fortzusetzen.
In Europa stellt sich die Situation nach Einschätzung von JPMorgan etwas anders dar. Die Marktstrategen der US-Großbank gehen davon aus, dass sich der im zweiten Quartal begonnene Favoritenwechsel hin zu defensiven Werten in Europa bis in die zweite Jahreshälfte fortsetzen wird.
Hoch bewertete Zykliker wie Autos, Chemie, Tourismus und Bau hätten es schwer, sagt Experte Mislav Matejka. Die Stärke des Healthcare-Sektors stehe nun auf breiterer Basis und sei nicht mehr nur auf die Rallye von Novo Nordisk zurückzuführen. Skeptisch ist Matejka auch für Banken, die ihre Korrektur vom Hoch seit 2015 ausweiten dürften.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält an ihrer Hochzinspolitik fest und stellt für dieses Jahr nur eine Zinssenkung in Aussicht. Die Fed beließ den Leitzins am Mittwoch zum siebten Mal in Folge in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Gouverneursrat am Mittwoch in Washington mitteilte.
Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Geld von der Zentralbank leihen. Der Leitzins bleibt damit auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten. Neue Daten der Fed zeigen zudem, dass sich die Inflation als hartnäckiger erweisen könnte als erwartet.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte vergangene Woche die Zinswende eingeleitet und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Die Fed könnte sich mit diesem Schritt noch Zeit lassen. Fed-Chef Jerome Powell sagte, dass es durchaus länger dauern könne, bis die Fed das Vertrauen haben werde, das sie brauche, um mit einer Lockerung der Geldpolitik zu beginnen.
Die neue Konjunkturprognose der Fed deutet zwar weiterhin darauf hin, dass die Notenbank die Zinsen in diesem Jahr noch einmal senken dürfte – allerdings nur noch einmal. In ihren letzten beiden Prognosen war die Fed noch von drei Zinsschritten um jeweils 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr ausgegangen. Nun rechnen die Fed-Entscheider für dieses Jahr im Durchschnitt mit einem Leitzins von 5,1 Prozent (März: 4,6 Prozent), was einem Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten entspricht.