Die 14. Etappe der Tour endete in einem Duell zwischen Pogačar und Vinegaard. Im Schlussanstieg wurden beide mit Chips beworfen. Nun äußert sich der Vorjahressieger zum Eklat.
Die 14. Etappe der Tour de France bot Zuschauern so einiges an Spektakel. Als Tadej Pogačar vom Team UAE Emirates wenige Kilometer vor dem Ziel nach 147,5 Kilometern plötzlich attackierte, musste Vorjahressieger Jonas Vingegaard von Visma – Lease a Bike sehen, dass er hinterherkam. Es entwickelte sich ein packendes Duell für die Fans. Beide Rad-Stars kämpften sich den Schlussanstieg am Pla d’Adet hoch, als es bei beiden Fahrern zu einem Eklat kam. Dazu äußerte sich Vingegaard nun.
Was war passiert? Sowohl Pogačar als auch Vingegaard wurden von einem Fan am Straßenrand mit Chips beworfen. Der UAE-Fahrer bekam sogar die Tüte dazu fast ins Gesicht gehalten. Vingegaard wurden die Chips vors Gesicht gehalten.
Der Toursieger von 2023 und 2022 sagte dazu im Anschluss der Etappe: „Es war viel Gebuhe und einer hat mich mit Chips beworfen. Tadej ist das auch passiert, habe ich gehört. Das ist etwas seltsam. Bleibt doch einfach an der Straße und feuert alle an. Es gibt keinen Grund für Buhrufe. Ich verstehe nicht, warum man zu einem Radrennen geht und andere ausbuht und mit Chips bewirft.“
Am Samstagnachmittag kündigte die Fahrergewerkschaft Cyclistes Professionnels Associes (CPA) durch Präsident Adam Hansen auf der Plattform X bereits rechtliche Schritte an. Hansen schrieb: „Das ist respektlos und wird nicht toleriert.“ Auch der frühere belgische Radfahrer Thomas De Gendt schrieb auf Social Media: „Sie sind kein echter Fan, wenn Sie den Fahrern Chips zuwerfen.“
Auf Social Media haben sich hunderte Fans über den Zuschauer beschwert. „Le Parisien“ konnte einen Zeugen ausfindig machen, der laut einem Bericht der Zeitung auf der anderen Straßenseite stand und direkt sehen konnte, wie der Mann Chips auf die Top-Tourfahrer warf.
Der Zeuge sagte der Zeitung über den Chips-Werfer: „Er hatte einen sehr betrunkenen Nachmittag.“ Zudem sei nach der Aktion gegen Vingegaard ein Polizist gekommen. Dieser habe sich den Fan geschnappt: „Er stieß ihn ziemlich heftig von der Straße ab und keine fünf Minuten später kam ein Gendarmeriewagen (Polizeiauto, Anm. d. Red.) hinter die Absperrung, um ihn wegzubringen.“
Seit mehreren Jahren versuchen die Veranstalter der Tour de France die Strecke für die Fahrer sicherer zu machen und Absperrungen zu schaffen. Zudem wird immer wieder an den Verstand der Zuschauer appelliert, die Fahrer nicht zu behindern.
Am Sonntag geht die Tour mit der 15. Etappe in den Pyrenäen weiter. Auch hier könnte es, wie bereits am Samstag, Änderungen im Gesamtklassement geben. Tadej Pogačar trägt aktuell das Gelbe Trikot und hat auf seinen Verfolger Vingegaard 1,57 Minuten Vorsprung. Remco Evenepoel vom Team Soudal Quick-Step liegt auf dem dritten Rang (+2,22 Minuten) und musste den Vorjahressieger am Samstag vorbeiziehen lassen.
Er hofft auf eine Revanche am Sonntag: „Ich habe gezeigt, dass ich Vingegaards Niveau einigermaßen ebenbürtig bin. Er hat mich geschlagen, aber morgen könnte ich ihn schlagen.“ Vingegaard konterte in Bezug auf die 15. Etappe: „Je länger und härter, desto besser ist es für mich.“