Bremen schneidet außerordentlich gut bei Touristen und Touristinnen ab. Das zeigen Zahlen, die nun erhoben wurden. Die Berechnungen sind verblüffend.
Noch nie haben so viele Touristen in Bremen übernachtet wie im vergangenen Jahr. Knapp 2,4 Millionen Übernachtungen verzeichnete die Hansestadt 2023, wie die WFB Wirtschaftsförderung Bremen am Donnerstag bilanzierte. Damit blieben in einem Jahr mehr Reisende über Nacht in Bremen als noch vor der Pandemie 2019.
„Wir haben in der Tat 2023 das erfolgreichste Jahr im Tourismus der Stadt Bremen“, sagte Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Die Übernachtungszahlen in der Stadt seien im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent gestiegen, im Land um 9,1 Prozent. Im Schnitt schliefen die Gäste zwei Nächte in Bremen. Mit 80 Prozent kamen die meisten Touristen aus Deutschland, aber auch Menschen aus den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien machten demnach gerne Urlaub in der Hansestadt.
Aus dieser Nation kommen die meisten Besucher
Vor allem Besucherinnen und Besucher aus dem Nachbarland Niederlande stechen mit 84.357 Übernachtungen und einem Plus von 41,5 Prozent im Vergleich zu 2022 hervor. Danach folgen Gäste aus Dänemark. Insgesamt kamen 35.429 Übernachtungen zusammen – ein Plus von 20,7 Prozent. Platz drei geht an Großbritannien mit 33.929 Übernachtungen und einem Plus von 17,8 Prozent.
„Der Ruf von Bremen ist offensichtlich sehr gut“, sagte WFB-Geschäftsführer Oliver Rau. Die Hansestadt schneide auch mit Blick auf andere Städte gut ab. Während bundesweit die Übernachtungszahlen noch 20 Prozent hinter den Werten der Zeit vor der Pandemie liegen, habe Bremen den eigenen Rekord von 2019 sogar übertroffen. Neben den Übernachtungsgästen kämen jedes Jahr rund 37 Millionen Tagesbesuche in der Stadt zusammen.
Branche finanziert Zehntausenden Menschen den Lebensunterhalt
Mehr als 30.0000 Menschen in Bremen leben vom Tourismus, so die Wirtschaftsförderung. Etwa 1,8 Milliarden Euro betrage der Brutto-Umsatz durch Tages- und Übernachtungstourismus – am meisten verdienen dadurch Hotelbetreiber und die Gastronomie, aber auch der Einzelhandel.
Ab April soll die Tourismusbranche von der Bettensteuer in Bremen profitieren, die dann auch Geschäftsreisende zahlen müssen. 40 Prozent der Abgaben sollen unter anderem in Tagungen, Messen oder Sportveranstaltungen investiert werden, kündigte Wirtschaftssenatorin Vogt an. Die bundesweite Kampagne „Mehr als Märchen“ sei erfolgreich und werde fortgesetzt. Eine neue Aktion mit dem Titel „Mein Bremen ist echt“ soll Bremerinnen und Bremern Lust machen, die eigene Stadt zu entdecken.