Eine Kamerafrau kommt beim Dreh des Westerns „Rust“ ums Leben, auch der Regisseur wird angeschossen. Nun gibt es nun ein Urteil gegen die Waffenmeisterin.
Rund zweieinhalb Jahre nach dem Tod einer Kamerafrau am Filmset des Westerns „Rust“ mit Alec Baldwin hat eine Jury die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen.
Vom Vorwurf der Manipulation von Beweismaterial sprachen die Geschworenen die 26-Jährige an einem Gericht in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico dagegen frei. Die Urteilsverkündung wurde live im Internet übertragen.
Gutierrez-Reed zeigte keine Regung, als das Urteil nach dem zehntägigen Prozess verlesen wurde. Ihr droht nun eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten. Das Strafmaß wird voraussichtlich im kommenden Monat festgelegt.
Es handelt sich um den ersten Strafprozess im Zusammenhang mit dem Vorfall am „Rust“-Filmset. Der Hauptdarsteller Alec Baldwin hatte Hutchins im Jahr 2021 bei einer Drehprobe für die Low-Budget-Produktion erschossen. Unklar ist, wie scharfe Munition in den Revolver gelangen konnte. Gutierrez-Reed hat jede Schuld von sich gewiesen; sie macht den Lieferanten der Filmmunition verantwortlich.
Waffenmeisterin in Prozess als „schlampig“ beschrieben
Die Staatsanwaltschaft hatte die Waffenmeisterin im Prozess als „unprofessionell und schlampig“ beschrieben. Häufig habe sie Sicherheitsmaßnahmen komplett übersprungen oder in Hetze vorgenommen. Schusswaffen und Munition habe sie mehrfach offen am Drehort herumliegen lassen.
Regisseur Joel Souza wurde von derselben Kugel an der Schulter getroffen, als sich der Schuss aus einer Requisitenwaffe löste, die von Baldwin bedient wurde. Ein Prozess gegen Baldwin wegen fahrlässiger Tötung ist für Juli geplant.