Das Urteil im Prozess um den tödlichen Polizeieinsatz gegen Mouhamed Dramé in Dortmund verzögert sich. Das Landgericht setzte nun zusätzliche Termine bis Dezember an.
Das Urteil im Prozess um tödliche Polizeischüsse auf einen jungen senegalesischen Flüchtling in Dortmund verzögert sich. Ursprünglich war das Urteil im September erwartet worden, nun hat das Landgericht Dortmund acht weitere Termine bis zum 12. Dezember angesetzt.
Der damals 16-jährige Mouhamed Dramé war im August 2022 von einem Polizisten mit mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet worden. Zuvor hatte er in einem Innenhof einer sozialen Einrichtung in der Dortmunder Nordstadt an einer Mauer gehockt und sich ein Messer vor den Bauch gehalten. Vermutlich hatte er Suizidgedanken.
Der Schütze Fabian S. muss sich wegen des Vorwurfs des Totschlags verantworten. Zwei weitere am Einsatz beteiligte Polizistinnen und ein Polizist sind wegen gefährlicher Körperverletzung, der Dienstgruppenleiter wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung angeklagt.
In einer Aussage vor Gericht hatte der Schütze Ende Mai sein Bedauern ausgedrückt und der Familie des Opfers sein Mitgefühl ausgesprochen.