Thomas Tuchel spricht nach der Blamage des deutschen Rekordmeisters beim VfL Bochum über den Auftritt seiner Mannschaft – und gibt eine überraschende Erklärung ab.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat nach dem sensationellen 2:3 seiner Mannschaft beim VfL Bochum die obligatorische Pressekonferenz abgesagt. Der FC Bayern ließ seinen Trainer entschuldigen, weil man den Flieger zurück nach München noch kriegen wollte.
Zuvor hatte Tuchel den Auftritt seiner Mannschaft im Interview mit DAZN noch verteidigt. „Ich finde die Niederlage heute nicht gerecht“, sagte Tuchel. „Ich finde, es ist extrem viel gegen uns gelaufen. Ich glaube, wir hatten einen Expected-Goals-Wert von 3,4, und wir haben vier, fünf, sechs komplett hochkarätige Chancen, das Spiel komplett dominiert.“
Die Bayern seien dann „aus dem Nichts in Rückstand geraten, haben nie aufgegeben, nie aufgehört, Aufwand zu betreiben, haben dann auch noch in Unterzahl gespielt. Also heute ist extrem viel gegen uns gelaufen. Ich empfinde die Niederlage heute anders als die letzten beiden, das wird nicht verdient.“
Stattdessen habe seine Elf eine verbesserte Vorstellung gezeigt: „Das ‚Wie‘ ist entscheidend. Wir waren heute extrem unglücklich, deshalb unterscheiden sich die 90 Minuten heute schon von der zweiten Hälfte gegen Lazio und von weiten Strecken gegen Leverkusen. Heute war bisschen Murphy’s Law für uns. Was schiefgehen kann, ist schiefgegangen.“
„Doch, ich bin enttäuscht“
Bochum habe „die Unterbrechung genutzt, um sich mal zu schütteln. Ich denke, das kann mal passieren. Insgesamt sind wir heute aber anders aufgetreten als in Leverkusen oder gegen Lazio, wo ich das Gefühl hatte, dass uns eine ganze Halbzeit der letzte Gang fehlt.“
Seinen Spielern mache er keinen Vorwurf. Zwar betonte Tuchel: „Doch, ich bin enttäuscht, weil ich glaube, wenn wir das gleiche Spiel so noch mal spielen, haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, das zu gewinnen.“
Die Chance auf die Meisterschaft sei zwar „jetzt gerade nicht so realistisch. Aber letzte Saison haben wir bis zum Schluss dran geglaubt und sind belohnt worden. Und deshalb werden wir das auch weiter aufrechterhalten. Aber die Voraussetzung ist, dass wir wieder in die Spur finden.“