Erleichterung am Flughafen
Thailand-Touristen benötigen kein Ticket mehr
07.11.2024 – 10:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit den Händen in den Hosentaschen und fast ohne menschlichen Kontakt vom Check-in bis zum Boarding – die biometrische Gesichtserkennung macht genau das möglich. Jetzt auch an Flughäfen in Thailand.
In Thailand hat eine kleine Revolution im Flugverkehr begonnen: Reisende benötigen künftig keine physischen Bordkarten mehr, um von der Gepäckaufgabe bis zum eigentlichen Boarding des Flugzeuges zu gelangen. Stattdessen kommt auf sechs großen Flughäfen des Landes ein neues Gesichtserkennungssystem zum Einsatz. Das berichtet die Schweizer Tageszeitung „Blick“. Das sogenannte Smart-Travel-System macht physische Reisedokumente überflüssig.
Seit dem 1. November werde die neue Technologie bereits auf Inlandsflügen verwendet, ab dem 1. Dezember soll sie auch für internationale Flüge gelten, heißt es.
Passagiere müssen beim Check-in am Schalter oder beim Self-Check-in am Computer vor Ort dem Zugriff auf ihre Identifikationsdaten zustimmen. Ihre biometrischen Daten sowie die Reiseroute werden elektronisch erfasst. Dadurch können Reisende von der Gepäckabgabe bis zum Gate gelangen, ohne ihren Pass oder ihre Bordkarte vorzeigen zu müssen. Voraussetzung ist ein biometrischer Reisepass (ePass). In Deutschland wurde dieser 2005 eingeführt.
Funktioniert das System reibungslos, erleichtert es das Rangieren auf Flughäfen ungemein – vor allem für Reisende in stressigen Situationen, beispielsweise Menschen, die mit mehreren Kindern unterwegs sind oder hilfsbedürftig.
Ähnliche Technologien werden bereits an anderen Orten genutzt. Am Changi Airport in Singapur können Passagiere seit dem 30. September reisen, ohne einen Pass zu zeigen – dies gilt allerdings nur für Einheimische. Ab Anfang 2025 soll auch der Flughafen Zayed im Emirat Abu Dhabi mit biometrischen Sensoren ausgestattet werden.
Auch Deutschland versucht, sich in Sachen technologischer Errungenschaften nicht abhängen zu lassen, und setzt bereits an zwei Flughäfen auf die biometrische Gesichtserkennung. In München und Frankfurt am Main können Reisende von der unkomplizierten Lösung profitieren. Die Erkennung per Gesichts-Scan funktioniert beim Check-in, bei der Bordkarten-Kontrolle und beim Zugang zu den Gates.
Seit 1. Juli 2024, können Reisende ab 16 Jahren am Flughafen Berlin-Brandenburg im Terminal 1 freiwillig den alternativen Face-Boarding-Service nutzen.