Die Ära der Telefonauskunft neigt sich dem Ende zu: Die Telekom stellt ihren Dienst unter der bekannten Rufnummer 11833 bald ein. Digitaler Fortschritt verdrängt den klassischen Service.
Bevor es das Internet und Suchmaschinen gab, mit denen man innerhalb von Sekunden die Telefonnummer eines Unternehmens herausfinden konnte, gab es die Auskunft. Die Auskunft war das Äquivalent der heutigen Suchmaschine – nur, dass man nicht googeln konnte, sondern bei ihr anrufen musste.
Doch in den vergangenen Jahren gab es immer weniger Menschen, die die berühmte 11833 wählten. Deshalb wird der Dienst zum 1. Dezember 2024 eingestellt, wie die Telekom in einem Blogbeitrag bekannt gegeben hat. Der Telekommunikationsanbieter nennt es selbst „das Ende einer Ära“.
Allerdings heißt es in dem Beitrag auch, dass die Telefonauskunft „aus der Zeit gefallen“ sei. Noch im Jahr 1995 gingen rund 550 Millionen Anfragen ein, heutzutage sind es unter zwei Millionen – ein sehr deutlicher Rückgang. Wie die Telekom erklärt, können die „Dienste nicht mehr kostendeckend“ angeboten werden. Deswegen werden die Inlandsauskunft, die Auslandsauskunft und der Weckservice eingestellt.
Telekom will Geld anderweitig investieren
Das Unternehmen wolle die eingesparten Mittel stattdessen in „zukunftsfähige Infrastrukturen wie Glasfaser- und Mobilfunknetze sowie in digitale Services“ stecken. Die Mitarbeiter, die noch im Callcenter arbeiten, gehen entweder in den Ruhestand oder werden anderen Projekten zugewiesen.
Wer also in Zukunft eine Telefonnummer herausfinden will, macht es am besten per Internet – oder ruft bei einer alternativen Auskunft an, etwa bei der 11880. Zudem existiert auch noch ein weiteres Relikt aus einer längst vergangenen Zeit: das gute, alte Telefonbuch.