Fraport-Gewinn höher als erwartet – Erholung geht weiter
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat den Gewinn im vergangenen Jahr dank der Erholung des Luftverkehrs von der Corona-Krise stärker gesteigert als erwartet. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Konzernergebnis legte noch stärker um 82 Prozent auf knapp 167 Millionen Euro zu. Damit übertraf Fraport die eigene Prognose und die Schätzung der von Refinitiv befragten Analysten, die mit einem Nettogewinn von 100 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz stieg fast um die Hälfte auf 3,2 Milliarden Euro.
Der größte deutsche Flughafen zählte mit knapp 49 Millionen Passagieren fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor, blieb damit aber noch 30 Prozent hinter 2019 zurück, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die internationalen Flughäfen, an denen Fraport beteiligt ist, erholten sich teils schneller als das Drehkreuz Frankfurt.
Auf das laufende Jahr blickt Fraport mit Zuversicht. “Für den kommenden Sommer erwarten wir ein Wachstum gegenüber dem zurückliegenden Jahr von über 15 bis etwa 25 Prozent in Frankfurt”, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. Der Airport erwartet im Gesamtjahr 57 bis 63 Millionen Fluggäste, das wären bis zu 90 Prozent des Vorkrisenniveaus.
Mit dem Konzernergebnis will Fraport in diesem Jahr die Lücke zum Vorkrisenjahr 2019 möglichst schließen: Der MDax-Konzern hat sich eine Spanne von 300 bis 420 Millionen Euro vorgenommen. Der Betriebsgewinn soll zwischen 1,04 und 1,2 Milliarden Euro liegen.