Moskau reagiert zurückhaltend auf Gespräch zwischen Kiew und Peking
Russland hat zurückhaltend auf das erste Telefonat zum Krieg in der Ukraine zwischen Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping und Präsident Wolodimir Selenski in Kiew reagiert. „Wir sind bereit, alles zu begrüßen, was eine Beendigung des Konflikts und das Erreichen aller von Russland gesteckten Ziele näher bringt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Donnerstag. Russland fordert etwa einen Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt, weil sich die Atommacht dadurch in ihrer Sicherheit bedroht sieht.
Die russische Führung hatte sich auch nach einem Besuch von Xi Jinping im März in Moskau offen gezeigt für die Bemühungen Pekings um eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen. Der prominente russische Außenpolitiker Leonid Sluzki kritisierte nach dem Telefonat Selenskyjs mit Xi, dass Kiew weiter auf seinen Positionen verharre und eine Feuerpause ablehne. Xi kündigte an, einen Sonderbeauftragten in die Ukraine und andere Länder schicken zu wollen, um sich mit allen Parteien über eine politische Lösung auszutauschen.