Seattle Nach einem Schreckenstag für Technologie-Aktien hat Amazon nach dem New Yorker Börsenschluss gute Nachrichten gebracht: Der weltgrößte On-line-Händler hat im vierten Quartal vor allem dank eines hohen Sondererlöses einen Gewinnsprung verbucht. Im Schlussquartal verdoppelte sich der Gewinn auf 14,3 Milliarden Greenback (12,5 Milliarden Euro). Der Umsatz legte um neun Prozent auf 137,4 Milliarden Greenback zu.
Grund für den starken Gewinnanstieg battle vor allem Amazons Beteiligung am Elektroautobauer Rivian, durch die der Konzern bei dessen Börsengang im November stark profitierte. Amazons operatives Ergebnis ging dagegen um quick die Hälfte auf 3,5 Milliarden Greenback zurück. Die Aktie schoss nachbörslich zunächst dennoch um über 15 Prozent nach oben, nachdem sie zuvor mit einem Minus von quick acht Prozent geschlossen hatte.
„Über die Feiertagssaison haben wir höhere Kosten gesehen wegen des Arbeitskräftemangels und Inflationsdrucks und diese Probleme haben sich wegen Omikron bis ins erste Quartal gezogen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Andy Jassy. „Trotz dieser kurzfristigen Herausforderungen bleiben wir optimistisch und begeistert über das Geschäft, während wir aus der Pandemie herauskommen“, sagte er.
Während die Analystin Spohie Lund-Yates von Hargreaves Lansdown die Ergebnisse „enttäuschend“ nennt, sehen andere Beobachter die Lage positiver: „Das Wachstum von Amazon im vierten Quartal hat bestätigt, dass das Unternehmen weiterhin von der gestiegenen Verbrauchernachfrage infolge der Pandemie profitiert“ kommentierte etwa der Handelsexperte Julian Skelly vom Beratungshaus Publicis Sapient. „Obwohl sich das Umsatzwachstum von Amazon seit dem Höhepunkt der Lockdowns verlangsamt hat, steigen die Zahlen weiterhin in einem guten Tempo.“
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Im Kerngeschäft battle es erneut die Cloud-Sparte von Amazon Net Companies (AWS), die am schnellsten wuchs und am meisten zum Gewinn beigetragen hat. AWS steigerte seinen operativen Quartalsgewinn um quick die Hälfte auf 5,3 Milliarden Greenback. Der klassische On-line-Handel hat dagegen 1,8 Milliarden Greenback verloren.
Die Money-Cow heißt AWS
„Amazon ist nicht mehr so abhängig vom Einzelhandelsumsatz wie früher“, lobt Skelly die Stärke von AWS. Da die Welt ihre Investitionen in das On-line-Geschäft erhöhe, rechnet er damit, dass das Cloud-Geschäft von Amazon Net Companies und die Einnahmen aus der digitalen Werbung steigen und dazu beitragen, etwaige Herausforderungen im Einzelhandel ausgleichen.
Amazon hatte Anleger vor drei Monaten bereits vor milliardenschweren Zusatzausgaben aufgrund von höheren Löhnen, weltweiten Problemen in der Lieferkette und gestiegenen Frachtkosten gewarnt und auf relative maue Zahlen eingestellt. Für das laufende Vierteljahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum zwischen drei und acht Prozent.
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Der Konzern kündigte zudem an, in den USA erstmals seit 2018 die Preise für seinen „Prime“-Dienst zu erhöhen, der unter anderem Zugang zu kostenlosem Versand und Streaming-Diensten bietet. Der Service wird deutlich teurer: US-Neukunden sollen ab 18. Februar 14,99 Greenback statt 12,99 professional Monat und 139 Greenback statt 119 professional Jahr zahlen.
In den USA battle der Preis für Prime zuletzt vor vier Jahren von damals 99 Greenback erhöht worden. „Es wird langsam Zeit“, hatte Experte Michael Pachter von Wedbush Securities vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen gesagt und auf die höheren Transportkosten verwiesen. In den USA nutzt eine Mehrheit der Haushalte Prime, weltweit gibt es mehr als 200 Millionen Abonnenten.
Die Preiserhöhung für Prime zeuge von Selbstbewusstsein, meint der Publicis Sapient-Berater Skelly. „Amazon setzt darauf, dass die Menschen versuchen werden, so viel wie möglich aus dem Abonnementpreis herauszuholen, wodurch sie mehr von diesen zusätzlichen Ausgaben in ihre Richtung lenken.“ Er glaubt, dass es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sei, dies auch in anderen Regionen zu sehen sei.
„Wir werden das von Land zu Land entscheiden“, sagte Amazon-CEO Andy Jassy unterdessen zu den möglichen Preiserhöhungen in anderen Ländern.
Mit seinem Wachstum bleibt Amazon in der Branche ohne Beispiel. Der weltweite Umsatz hat sich in den vergangenen zehn Jahren quick verzehnfacht, von 48 Milliarden Greenback in 2011 auf jetzt 470 Milliarden Greenback im gesamten vergangenen Jahr. Den Großteil davon macht Amazon mit 279 Milliarden immer noch in den USA. Aber auch worldwide konnte der On-line-Riese den Umsatz steigern. Im vergangenen Jahr waren es 127 Milliarden Greenback.
Das kleinere, aber deutlich lukrativere Cloud-Geschäft von AWS, aus dem der Jeff Bezos-Nachfolger Andy Jassy entstammt, wuchs auch im Gesamtjahr am schnellsten. Die Sparte trug im vergangenen Jahr drei Viertel des Gewinns bei, obwohl sie mit 62 Milliarden nur 13 Prozent des Umsatzes ausmachte.
Mit dpa-Materials
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