Am Samstag fand in Köln eine Friedenskundgebung für die Ukraine statt. Auch die Oberbürgermeisterin war vor Ort. Eine Pro-russische Demonstration gab es am Rudolfplatz.
Am heutigen Samstag jährt sich der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zum zweiten Mal. Der Deutsch-Ukrainische Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ hatte für diesen Tag zu einer Standkundgebung auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom aufgerufen. Nach Angaben der Kölner Polizei waren zu der Demonstration 5.000 Menschen angemeldet. Der Platz vor dem Dom war an diesem Nachmittag gut gefüllt.
Oberbürgermeisterin Reker spricht auf Kundgebung
Für die Kundgebung hatte sich auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker angekündigt, die in ihrer Rede sagte: „Die Zukunft unserer Kinder hängt davon ab, wie dieser Krieg beendet wird, ob wir in Sicherheit und Wohlstand in einer demokratischen Gesellschaft leben werden oder immer in Angst“.
In ihrer Rede ging sie auch konkret auf Hilfe von Kölner Bürgern und Bürgerinnen ein: „Köln hat Zehntausende Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen. Zu Hause und in den Herzen der Kölnerinnen und Kölner.“ Reker bedankte sich bei den zahlreichen Teilnehmern der Kundgebung: „Es ist gut, dass so viele von Ihnen heute hergekommen sind. Lassen sie uns niemals aufhören, bis die Ukraine ihr Land und ihre Freiheit zurückerobert hat.“
NRW-Europaminister Nathanael Liminski sagte in seiner Rede, das russische Regime kämpfe nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Prinzipien, die Europa ausmachten. „Deshalb kämpfen die Menschen in der Ukraine auch für uns“, erklärte der CDU-Politiker. Auch die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) nahm an der Kundgebung teil.
„Frieden mit Russland“: Demo am Rudolfplatz
Am Rudolfplatz fand nur wenige Stunden nach Beginn der Friedenskundgebung am Dom eine Demonstration unter dem Motto „Frieden mit Russland“ statt. Vor Ort war auch die pro-russische Aktivistin Elena Kolbasnikova, die in ihrer Rede die Teilnahme an einem „Forum“, an dem auch Wladimir Putin teilnahm, bestätigte. Angemeldet waren für die Demonstration 100 Personen. Gegen 15 Uhr waren es allerdings nur einige Dutzend Teilnehmer, die sich am pro-russischen Protest beteiligten.
Nur wenige hundert Meter entfernt versammelten sich vor der Hahnentorburg mehrere Gegendemonstranten. Eine Rednerin sprach in Richtung der pro-russischen Kundgebung von einer „bewussten Provokation“ des Bündnisses, da die Demonstranten ihre Kundgebung absichtlich auf den Tag genau zwei Jahre nach Kriegsbeginn gelegt hätten. Die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Bis zum Start des Demonstrationszugs in Richtung Neumarkt gegen 15.20 Uhr blieb es friedlich.