Kundgebung für Vielfalt
CSD in Hamburg: 3.800 fordern „Wähl Liebe“
Aktualisiert am 15.02.2025 – 18:18 UhrLesedauer: 1 Min.
In Hamburg und vielen anderen deutschen Städten gehen queere Menschen und Verbündete auf die Straße und demonstrieren für ihre Rechte. Ihr Aufruf mit Blick auf die anstehenden Wahlen: „Wähl Liebe“.
Regenbogen-Flaggen und bunte Plakate: Unter dem Motto „Wähl Liebe“ haben laut Polizei rund 3.800 Menschen in Hamburg für queere Rechte und Demokratie demonstriert. Sie riefen auf dem Spielbudenplatz bei der Reeperbahn dazu auf, Parteien zu wählen, die für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung eintreten.
Auch an zahlreichen anderen Orten in Deutschland wurde der sogenannte Winter-CSD (Christopher Street Day) gefeiert. Erwartet wurden in mehr als 50 Städten insgesamt etwa 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Viele queere Menschen sind aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Lage verunsichert“, teilte der Verein „Hamburg Pride“ mit. „Denn der Ton gegen queere Menschen und andere gesellschaftliche Minderheiten wird rauer und die liberale Demokratie steht unter Druck.“
Auf den Plakaten der Teilnehmer standen Forderungen wie „Queere Rechte verteidigen“ oder „Hass ist keine Meinung“.
Zentrale Forderungen sind unter anderem, Artikel 3 des Grundgesetzes, wonach alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, um das Merkmal der „sexuellen und geschlechtlichen Identität“ zu ergänzen, queere Räume stärker zu schützen sowie Hasskriminalität und Hatespeech wirksam zu bekämpfen.
Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.