In NRW gehen die Menschen auch am Wochenende gegen die AfD auf die Straße. In Dortmund geht die Polizei von bis zu 10.000 Teilnehmenden aus – und die Zahl steigt weiter.
Tausende Menschen haben auch am Samstag in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen gegen die AfD und für die Demokratie demonstriert. Zu einer Kundgebung in der Dortmunder Innenstadt kamen am Nachmittag nach Angaben eines Polizeisprechers schätzungsweise 6.000 bis 7.000 Teilnehmer zusammen – „Tendenz steigend“. Um 15.16 Uhr sprach die Polizei auf „X“ (ehemals Twitter) sogar von mindestens 10.000 Menschen. Zudem gäbe es noch immer Zulauf. Das bestätigt auch ein Reporter vor Ort.
Demnach werde die Demo zur Stunde immer größer und größer. So hätten bereits eine Stunde vor Beginn viele Menschen am Nordausgang des Hauptbahnhofs, von wo aus der Demo-Zug startete, gewartet. Bei dessen Start sei der Platz menschenvoll gewesen. Trotz der bereits hohen Teilnehmerzahl strömen demnach aber immer noch sehr viele Menschen in die Stadt, so dass eine durchaus fünfstellige Zahl im Laufe des Nachmittags erreicht werden könne.
Sie gingen unter dem Motto „Das neue Braun ist blau“ auf die Straße. Die Veranstaltung lief demnach wie zuvor erwartet störungsfrei an. Zu der Demo hatte der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Dazu gehören unter anderem kirchliche und gewerkschaftliche Organisationen, Bildungseinrichtungen, Sozialverbände, zivilgesellschaftliche Projekte und Parteien.
Auch in Wuppertal gehen Menschen auf die Straße
Bereits am Mittag gingen in Wuppertal zahlreiche Menschen unter dem Motto „Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!“ auf die Straße. Vom Bahnhofsvorplatz aus zogen nach ersten Polizeischätzungen bis in den Nachmittag etwa 7.000 Demonstrantinnen und Demonstranten durch die Innenstadt. Auch in weiteren NRW-Städten waren den ganzen Tag über Versammlungen geplant.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte es in vielen Städten große Demonstrationen gegen rechts gegeben, nachdem ein Treffen von Rechtsradikalen im November in Potsdam bekannt geworden war. Daran hatten auch AfD-Politiker, Mitglieder der erzkonservativen Werteunion und Martin Sellner als früherer Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich teilgenommen.