Eine Tasche mit „brennbaren Substanzen“ brannte am Montag vor einem Mehrfamilienhaus in Kassel.
Nachdem am Montagnachmittag eine vor einem Mehrfamilienhaus in Kassel stehende Tasche gebrannt hat, ermittelt nun neben Staatsanwaltschaft und Polizei auch der Staatsschutz. Die Hintergründe der Tat seien aktuell noch unklar, auch Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv lägen bislang nicht vor, teilten die Behörden in einer gemeinsamen Pressemeldung am Dienstag mit. „Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gehen aktuell in alle Richtungen.“ Da sich in dem betroffenen Gebäude auch eine Computerschule für Frauen befinde, die unter anderem Kurse für Migrantinnen anbiete, könne zudem eine politisch motivierte Tat momentan nicht ausgeschlossen werden.
Bisherigen Erkenntnissen zufolge sei von Unbekannten eine Tasche, in der sich „brennbare Substanzen sowie auch mehrere Nägel befanden“, unmittelbar im Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses abgestellt und in Brand gesetzt worden. Anwohner und Passanten hätten anschließend versucht, das Feuer zu löschen.
Beim Brand der Tasche soll es „kleinere Explosionen“ gegeben haben, sagte ein Sprecher der Polizei in Kassel am Montagabend. Die Polizei war am späten Montagnachmittag in die Wilhelmshöher Allee gerufen worden. Die Streifenbeamten konnten zunächst keine Verletzten feststellen, wie es hieß. Es meldete sich dann aber eine 30 Jahre alte Passantin, die berichtete, sie habe sich dem brennenden Gegenstand genähert. Die Frau sei leicht im Gesicht verletzt worden. Größerer Sachschaden war nicht entstanden.